Die Unsicherheit rührt daher, dass der Zoo auf der Außenanlage, in der sich das Geschehen abspielt, nur eine weiter entfernte Kamera installiert hat, mit der man eher schemenhaft sehen kann, „dass Nuka weiterhin in der Halbhöhle liegt und nur ganz selten diesen Platz verlässt, um zu trinken oder sich etwas Material wie Stroh für den Liegeplatz zu holen.“ Da es in der Halbhöhle deutlich dunkler als in der Anlage ist, können auch in diesen Momenten nur Umrisse erkannt werden. Diese sprechen jedoch dafür, dass beide Jungtiere noch leben.
Ansonsten wird Nuka komplett in Ruhe gelassen und auch nicht von der Scheibe aus beobachtet. Damit soll verhindert werden, dass es durch solche Störungen zu einer Gefährdung der kleinen Bären kommt. „Mit den weiträumigen Absperrungen und der größtmöglichen Ruhe möchten wir die kleine Chance wahren, dass vielleicht doch eines oder sogar beide Jungtiere überleben“, heißt es in einer Mitteilung des Zoos.
Aber auch wenn es anders ausgehen sollte, habe Nuka bei ihrem ersten Wurf bereits viel gelernt. Was für den Menschen erst einmal grausam klinge, sei jedoch in der Natur so angelegt. Sehr häufig überlebe der erste Wurf nicht, das Muttertier lerne dabei aber Wertvolles für den zweiten Wurf.
Hoffen auf das große Bären-Wunder
Doch noch leben sie ja, die beiden Kleinen. Die ersten zehn Tage sollen laut Experten die kritischsten im Überlebenskampf sein. Eine Woche haben die beiden schon geschafft. Es heißt also weiterhin hoffen und bangen. Und vielleicht schaffen es die zwei ja doch – und sorgen für ein ganz, ganz großes „Bären-Wunder“ im Karlsruher Zoo.