Dass die Nachwuchshoffnungen sich mit Kap erfüllen könnten, hat er zuletzt im Hagenbeck – Tierpark- und Tropenzentrum in Hamburg unter Beweis gestellt, wo seine Liebe zu Bärenweibchen Victoria dafür sorgte, dass diese am 19. Dezember letzten Jahres ein putzmunteres Eisbärle zur Welt brachte.
Auf so etwas hofft man jetzt natürlich mittelfristig auch in Karlsruhe. Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt: „Mit Kap haben wir jetzt einen der genetisch besonders wertvollen Eisbären bei uns. Seine Linie ist außer bei dem jetzigen Jungtier in Hamburg nirgends vertreten. Für die Erhaltungszucht dieser Art ist er enorm wichtig“. Dazu müsste es jedoch einen weiteren Tausch im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) geben, da das aktuell in Karlsruhe lebende Weibchen Charlotte nicht für die Zucht vorgesehen sei.
Gesucht: die Frau, die ihm ein „Bärle“ schenkt
Der Ausweg: ein weiterer Tausch im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) Auf die Schnelle ist da indes nichts zu machen. Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt weist darauf hin, dass man in Karlsruhe bereits früher in der Eisbärenzucht sehr erfolgreich gewesen sei und man daran gerne wieder anknüpfen möchte.
In Moskau geboren
Kap wurde am 16. Oktober 2000 in Moskau geboren und war bereits ab 2001 für drei Jahre in Karlsruhe. Lange Zeit lebte er anschließend in Tierpark Neumünster, ehe er dann in Hamburg mit seiner „Victoria“ ein Baby zeugte.
Mit einem Spezialtransport war Kap am Mittwoch aus der Hansestadt in den Zoo Karlsruhe gebracht worden. Nach der Ankunft am Abend konnte er seine Spezialtransportkiste verlassen. und die erste Nacht in der Innenanlage verbringen. Revierleiter Moritz Ehlers: „Es ist ein entspanntes Tier mit einem guten Charakter. Wir freuen uns, dass er zurück ist.“