Foto: Fotos: DWI
Ein Federweißer und dazu ein Flammkuchen: Genießerherz, was willst du mehr!
Ein Federweißer und dazu ein Flammkuchen: Genießerherz, was willst du mehr!
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Weinlese in Baden gestartet / Tipps: Wie euer „Federweißer“ zum Genusserlebnis wird

22. August 2024
In diesen Tagen hat im Weinland Baden die Weinlese wieder begonnen. Ja, und das ist dann auch der Startschuss für die neue Federweißer-Saison. Er bringt mit seinem leichten Prickeln und seiner unvergleichlichen Süße im Spätsommer und Herbst die Sonne zurück ins Glas und ist längst ein echtes Highlight im badischen Winzerjahr.

Wenn es in den badischen Weinbergen wieder nach süßen Trauben riecht und die Herbstsonne die Region verwöhnt, kommen Weinfreunde wieder in den Genuss des Federweißen. Und dieser Zeitpunkt kommt immer früher. Startete man früher Mitte September mit der Weinlese, ist der Startschuss im August heute schon fast die Regel. Der Klimawandel lässt grüßen.

Natürlich war SCHWARZWALD aktuell neugierig, was es denn mit dem Federweißen auf sich hat. Das ist ein Traubenmost, der aus frisch geernteten Trauben gepresst wurde und bei dem der Gärungsprozess in der Flasche bereits im Gange ist. Der Name „Federweißer“ ist nach Angaben des Deutschen Weininstituts auf die Hefen zurückzuführen, die wie winzige Federchen im Glas tanzen. Sie sind auch für das leichte Prickeln des jungen Weins verantwortlich. Bekannt ist er in unserer Gegend auch als „Neuer Süßer“ oder als „Neuer Wein“.

Selbst Kellermeister spielen

Die Weinlese hat begonnen.

Schon frisch abgefüllt kann der Federweißer genossen werden: Während er zu Beginn noch eher süß und spritzig ist, wird mit der fortlaufenden Gärung der enthaltene Zucker mehr und mehr in Alkohol umgewandelt. Das macht jeden Genuss zu einem kleinen Abenteuer: Denn vor dem ersten Schluck ist noch unklar, wie süß oder kräftig der Traubenmost ist. Darum der Tipp der Winzer: Den Federweißen direkt nach dem Kauf einmal probieren und dann selbst Kellermeister spielen.

Gut gelagert für einen einzigartigen Genuss

Bei der Lagerung des Federweißen sind einige Punkte zu beachten, um den gewünschten Geschmack zu erreichen. Zunächst sollten die Flaschen nie luftdicht verschlossen sein, da sich während der Gärung weiter Kohlensäure bildet, die entweichen muss. Außerdem sollten sie stehend gelagert und nicht gekippt oder gelegt werden.

Temperatur hat großen Einfluss

Auch die Temperatur hat einen Einfluss auf den Geschmack des „Neuen Weins“. Wer seinen Federweißen lieber süß genießt, sollte ihn am besten im Kühlschrank aufbewahren, da die niedrigen Temperaturen die Gärung verlangsamen. Wer sich einen kräftigeren Traubenmost mit mehr Alkohol wünscht, kann die Flasche einfach bei Zimmertemperatur stehen lassen. Zwischen der Abfüllung und dem Ende der Gärung kann das Getränk einen Alkoholgehalt zwischen 4 und 11 Prozent aufweisen. Laut Deutschem Weininstitut trinkt man Federweißen am besten auf halbem Weg vom Traubensaft zum Wein, wenn sich Süße, Alkohol und Fruchtsäure in guter Balance befinden. Zu diesem Zeitpunkt weist er einen Alkoholgehalt von etwa fünf Volumenprozent auf. Letztlich kommt es allerdings darauf an, wie du ihn trinken willst.

Und dann noch ein Zwiebel- oder Flammkuchen, mmmh!

Hat der Federweißer dann den favorisierten Gärungsgrad erreicht, wird er traditionell mit badischem Zwiebel- oder Flammkuchen serviert. So können Genießer die Federweißer-Saison mit regionalen Köstlichkeiten in vollen Zügen auskosten – denn genauso wie die Weinlese ist auch der „Neue Wein“ auf eine kurze Zeit im Jahr begrenzt. Ja dann, zum Wohl und guten Appetit!

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