Schwarzwald aktuell
Foto: ARochau – stock.adobe.com
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Top-Tipp: Schwarzwald-Radweg – der Westweg für Radler

16. April 2021

Na klar, den „Westweg“ kennt fast jeder. Schließlich ist das der berühmte Wanderweg des Schwarzwaldvereins, der den Schwarzwald von Nord nach Süd (oder umgekehrt) in seiner ganzen Länge durchquert. Doch jetzt lassen wir mal Westweg Westweg sein und kümmern uns stattdessen um einen Weg, der das auch macht. Allerdings nicht auf zwei Beinen, sondern auf zwei Rädern“.

Wir reden Schwarzwald-Radweg, der in den letzten Jahren ein bisschen in der Versenkung verschwunden war. Der Schwarzwaldverein unterzog ihn jetzt einem Relaunch. Seit dem vergangenen Jahr präsentiert er sich als eine höchst attraktive Strecke, die wir Ihnen nur ans Herz legen können.

Dass man sich beim Schwarzwaldverein des Weges angenommen hat, kommt nicht von ungefähr. Dort weiß man sehr wohl, dass das Radfahren in all seinen Formen nach dem Wandern die zweitbeliebteste Natursportart in Deutschland ist. Wenn dazu dann auch noch so eine herrliche Landschaft kommt, wie das der Schwarzwald nun mal eine ist, wird daraus auch ein wichtiger touristischer Faktor.

Schwarzwald: die ideale Radregion

Der Schwarzwaldverein erinnert daran, dass hier aus radtouristischer Sicht die landschaftlichen und klimatischen Bedingungen kaum besser sein könnten: „Vom klimatisch begünstigten Oberrheingraben über die attraktive Vorbergzone bis hin zu den Gipfeln jenseits der 1000-Meter-Marke ist bei uns alles vorhanden, was eine Radregion attraktiv macht.

Dazu kommen noch die schmucken Orte, das gute Essen, ein breites Beherbergungsangebot und natürlich die Infrastruktur in Form von Radwegen und vor allem beschilderten und digital aufbereiteten Touren.“  All das ist gegeben. Die Beschilderung wurde auf Vordermann gebracht, ist in beiden Richtungen ausgeschildert und seit Juni vergangenen Jahres ist auch die Digitalisierung des Radweges abgeschlossen. Im Wanderservice des Vereins können die die Etappen und die GPS-Daten heruntergeladen werden.

Aktuell weist der Schwarzwald-Radweg eine Länge von 375 Kilometern auf, die auch mit einem Tourenrad gut zu schaffen sind. Allerdings geht das nicht ohne Kondition. Etwas bequemer und leichter ist es natürlich mit dem E-Bike. Beim Aufstieg sind etwa 7200 Meter zu bewältigen, beim Abstieg 7000 Meter. Startpunkt ist der Südausgang des Hauptbahnhofs in Karlsruhe, Ziel ist der Hauptbahnhof in Lörrach. Natürlich können Sie Ihre Tour auch jederzeit in Lörrach anfangen.

Der Etappenplan

Wer sich in das Abenteuer Schwarzwald-Radweg stürzt, sollte sich Zeit nehmen. In seinem Wanderservice schlägt Ihnen der Schwarzwaldverein sechs Tagesetappen vor. Natürlich können Sie sich die Geschichte anders einteilen. Kein Problem. Jetzt aber zum Vorschlag des Schwarzwaldvereins.

Karlsruhe ist der Ausgangspunkt des Schwarzwald-Radwegs. Die Top-Sehenswürdigkeit der Stadt: das Schloss. Foto: Von Gerd Eichmann – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=69164122

 

1.    Etappe (71 km/1200 hm): Sie führt von Karlsruhe nach Gernsbach ins Murgtal. Vom Hauptbahnhof bis Geigersberg ebene Radwanderwegkilometer; danach mäßige und kurze Anstiege bis Pfinzweiler. Erster steiler Streckenabschnitt hinauf nach Dobel. Der Weithäuslesplatz ist der höchst gelegene Punkt der 1. Etappe. Steile bis sehr steile Abfahrt zur Plotzsägmühle an der Alb. Nach kurzem Gegenanstieg lange Abfahrtstrecke über Loffenau nach Gernsbach.

Ganz sicher ein Highlight des Schwarzwald-Radwegs: dewr Mummelsee. Foto: CatalpaSpirit – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=49090741

 

2.    Etappe (56 km/1100 hm): Diese Etappe führt vom Flößerstädtchen Gernsbach nach Obertal, einem Ortsteil von Baiersbronn. Entspanntes Radeln von Gernsbach bis Raumünzach, dafür langanhaltende Steigung zwischen Raumünzach und Hundseck an der Schwarzwaldhochstraße. Erholsames Radeln auf den Nordschwarzwaldhöhen vorbei am sagenumwobenen Mummelsee bis zum Ruhestein mit dem neuen Nationalparkzentrum; von dort Abfahrt entlang der Rotmurg nach Baiersbronn-Obertal.

3.    Etappe (70 km/900 hm): Von Baiersbronn-Obertal geht es jetzt nach Haslach ins Kinzigtal. Von Baiersbronn-Obertal bis zur Schwarzwaldhochstraße durchgehende Steigung. Ansonsten kaum nennenswerte Anstiege. Entspanntes Radeln vorbei am Kniebis zum Zwieselberg und lange Etappen auf Forstwegen nach St. Roman, danach Abfahrt nach Wolfach ins Kinzigtal. Parallel auf dem Kinzigtal-Radweg über Hausach bis zum Etappenziel Haslach.

4.    Etappe (66 km/1600 hm): Sie führt von Haslach im Kinzigtal nach Neustadt im Schwarzwald, das zusammen mit Titisee die Stadt Titisee-Neustadt bildet. Zunächst ab Mühlenbach langanhaltende Steigung bis nach Schönwald. 18 Prozent Gefälle von der Weißenbacher Höhe zum Oberkatzensteig. Sehr steiler Weg hinauf zur Alten Eck, Steigung auch zur Kalten Herberge. Ansonsten bequem über den Hochberg nach Neustadt im Schwarzwald.

Die 5. Etappe bietet Ihnen sehr schöne Ausblicke auf den Titisee, eines der der Top-Reiseziele im Schwarzwald. Foto: Hochschwarzwald Tourismus GmbH

 

5.    Etappe (50 km/1000 hm): Sie führt von Neustadt im Schwarzwald bis zum Wiedener Eck. Sehr schön sind die Blicke auf den Titisee. Die Wege-Charakteristik zeigt häufige Wechsel zwischen steilen Anstiegen und Abfahrten, so zum Saiger Kreuz, am Feldberg, in Todtnauberg und Muggenbrunn.

6.    Etappe (69 km/1200 hm): Nun geht es vom Wiedener Eck nach Lörrach. Zunächst Anstieg vom Wiedener Eck zum Lückle, dann erholsames Radeln bis Oberböllen. Anstieg und Abfahrt nach Neuenweg und von dort bis Egerten teilweise steil bergauf. Schöne Abfahrt ins Kandertal und nur noch kurze Steigungen zum Roten Rain und hinter Nebenau. Im Tal der Wiese letzte ebene Kilometer zum Bahnhof von Lörrach. Puh, geschafft!!!

Hinweis: Alles Infos zum Schwarzwald-Radweg finden Sie unter www.wanderservice-schwarzwald.de

Zum Abschluss unserer Radtour bietet sich in Lörrach auch der Besuch der Burg Rötteln an. Die Burg ist für die beeindruckende Aussicht über Lörrach und die Rheinebene bei Basel bis zu den Alpen bekannt. Foto: SSG Arnim Weischer

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