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Foto: PM
Nächtliches Spektakel: der Umzug der Riabagoaschter.
Nächtliches Spektakel: der Umzug der Riabagoaschter.
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Göllsdorfer Saukirbe: „Riabagoaschter“ ziehen durch den Ort

1. Oktober 2024
Sie ist richtig berühmt – ein Fest, bei dem man eigentlich einmal dabei gewesen sein muss. Die Rede ist von der traditionellen Saukirbe, die von Freitag, 4. bis Sonntag, 7. Oktober in dem kleinen Rottweiler Ortsteil Göllsdorf stattfindet, an allen Tagen ein buntes Programm bietet und Jahr für Jahr viele Besucher aus Nah und Fern in das schmucke Dorf lockt.

Freitag ist „Riabaschnitza“ angesagt

Die Saukirbe beginnt am Freitag mit dem Riabaverkauf und dem Riabaschnitza. Da drängen sich zuerst die Kinder um den großen Wagen und versuchen, eine möglichst schöne Futterrübe zu bekommen. Mit handwerklichem Geschick und ein bisschen Fantasie zaubern sie aus der Ackerfrucht schaurige oder verschmitzte Grimassen. Abends sorgt zunächst DJ Nik ab 19 Uhr für beste Stimmung im Festzelt, und um 20.30 Uhr nehmen „Papis Pumpels“ das Publikum mit auf eine musikalische Reise durch die quietschbunte Schlagerwelt der Siebziger.

Um 20 Uhr gehen die Lichter aus

Wenn am Samstag der Abend in Göllsdorf eingezogen ist, erleuchten nur noch für kurze Zeit die Laternen die Straßen. Schlag 20 Uhr werden alle Beleuchtungen entlang der Umzugstrecke ausgeschaltet, und das schaurig-schöne nächtliche Treiben der Riabagoaschter beginnt. Aus dem Dunkel der heraufziehenden Nacht tauchen mal grausige, mal grinsende Fratzen auf und verwandeln die Straßen in eine Geisterbahn.

Schaurig-schönes nächtliches Spektakel

Untermalt wird dieses abendliche Spektakel von den Musikkapellen, die das Riabagoaschterliad spielen, dessen Verse schon die kleinsten Teilnehmer des Umzugs auswendig singen. Der fahle Schein der Kerzen, deren Licht in den ausgehöhlten Futterrüben flackert, und der durchdringende Geruch, der beim Ankohlen des Fruchtfleisches entsteht, sorgen in der Gemeinde am Fuße des Dissenhorns für eine einzigartige Atmosphäre. Nach dem Ende dieses eindrucksvollen Spuks zieht es die vielen Zuschauer zu einem unterhaltsamen Abend ins Festzelt, in dem die Stimmungskapelle „PolkaCabana“ für die entsprechende Unterhaltung sorgen wird.

Sonntag: Festgottesdienst und großer Kirbeumzug

Nach einem Festgottesdienst am Sonntagmorgen und einem Frühschoppenkonzert im Festzelt ziehen am Sonntag um 14 Uhr die Kinder durch die Straßen von Göllsdorf, um den zahlreichen Besuchern die geschmückten Wägelchen zu präsentieren, die das bäuerliche Leben in seinen jahreszeitlichen Abläufen, die alten Handwerksberufe, die Bräuche des Dorfes oder Episoden der schönen alten Zeit in Miniaturform darstellen. Kinder, Eltern und Großeltern haben voller Begeisterung die Wägelchen liebevoll geschmückt und mit Details versehen.

Wer kriegt den Hammel, wer die Sau?

Im Anschluss an den traditionellen Kirbeumzug am Sonntag spielt die Göllsdorfer Musikkapelle zur Unterhaltung im Festzelt auf. Auch für die Kleinsten ist bei der Kinderunterhaltung wieder bestens gesorgt, ehe dann am späten Nachmittag die Saukirbe-Besucher gespannt sein dürfen, wer dieses Mal bei der Tombola die schlachtreife Sau, den Hammel oder einen der wertvollen Hauptpreise gewinnt. Ab 19 Uhr gibt es mit der Band „Palermo Pop Pistols“ noch einmal Riesenstimmung im Zelt.

Am Montag wird traditionsgemäß um 14 Uhr der Kirbefestzug wiederholt. Anschließend gibt es einen Kindernachmittag, ehe das Fest ab 17 Uhr mit dem Handwerkervesper und viel Musik ausklingt.

Weitere Infos unter www.goellsdorfer-saukirbe.de.

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