Foto: Friedrich Würthle, Public domain, via Wikimedia Commons
Das Kurhaus Baden-Baden wurde schnell zum Treffpunkt für Gäste aus aller Welt und machte die Stadt zur „Sommerhauptstadt Europas“. „Sehen und gesehen werden“ war das Motto – draußen wie drinnen.
Das Kurhaus Baden-Baden wurde schnell zum Treffpunkt für Gäste aus aller Welt und machte die Stadt zur „Sommerhauptstadt Europas“. „Sehen und gesehen werden“ war das Motto – draußen wie drinnen.
Foto: Friedrich Würthle, Public domain, via Wikimedia Commons

Baden-Baden feiert 200 Jahre Kurhaus – Ausstellung endet 4. Mai – Letzte Chance

27. April 2025
Wer die großartige Sonderausstellung zum 200-jährigen Jubiläum des Kurhauses Baden-Baden sehen möchte, der muss sich sputen. Die Ausstellung im Stadtmuseum, die unter dem Titel „The Place to Be“ die faszinierende Geschichte des Kurhauses beleuchtet, geht nämlich am 4. Mai zu Ende.

Es sind also nur noch wenige Tage, in denen die Besucher auf zwei Etagen in die reiche Geschichte des Hauses eintauchen können. Beeindruckende Fotografien und historische Dokumente lassen die glanzvolle Vergangenheit wieder aufleben. Von Zaren und Königen bis hin zu modernen Prominenten – die Ausstellung zeigt die illustren Gäste, die das Kurhaus seit zwei Jahrhunderten geprägt haben. Ja, die Ausstellung „The Place to Be“ ist ein großartiges Zeugnis über die Geschichte eines Hauses, das von seinem ersten Tag an bis heute diese Stadt entscheidend geprägt hat und weiterhin prägt.

Das Wahrzeichen der Stadt

Nach den Plänen des Architekten Friedrich Weinbrenner erbaut, öffnete das Kurhaus Baden-Baden im Sommer 1824 seine Pforten. Mit der einprägsamen klassizistischen Säulenfront steht es wie kein anderes Gebäude für die Stadt und bildet seit 200 Jahren den Rahmen für glanzvolle Bälle, Konzerte, Galas und viele weitere Veranstaltungen. Die prominentesten Künstlerinnen und Künstler sind hier aufgetreten, Staatsoberhäupter, Politiker und Diplomaten ein- und ausgegangen.

Die Geburtsstätte der Spielbank

Die französischen Pächter der Spielbank, Jean Jacques Bénazet und sein Sohn Édouard, lockten im 19. Jahrhundert nicht nur ein internationales Publikum nach Baden-Baden, sondern schufen auch die entsprechende Kulisse im damaligen Konversationshaus: die historistischen Prunksäle, die heute zu den besonderen Sehenswürdigkeiten Baden-Badens zählen.

Politisches Weltgeschehen im Kurhaus

Zu den herausragenden Momenten der jüngeren Geschichte gehört das NATO-Gipfeltreffen 2009. Staatsoberhäupter wie Barack Obama, Angela Merkel, Nicolas Sarkozy und Gordon Brown trafen sich im Kurhaus, um über globale Sicherheit zu beraten. Dieser politische Höhepunkt unterstrich die internationale Bedeutung des Kurhauses und zeigte, dass Baden-Baden auch in der Gegenwart eine bedeutende Rolle auf der Weltbühne spielt.

Kunst, Kultur und Geschichte

Doch nicht nur Politiker und Staatsmänner besuchten das Kurhaus – auch berühmte Künstler, Schauspieler und Schriftsteller hinterließen hier ihre Spuren. Russische Dichter wie Fjodor Dostojewski und Alexander Puschkin suchten in den prunkvollen Sälen der Spielbank ihr Glück. Marlene Dietrich, die legendäre Schauspielerin und Sängerin, sagte einst über die Spielbank: „Es ist die schönste Spielbank der Welt.“

Ein Blick in die Ausstellung. Bilder: Stadt Baden-Baden


Die Historie des Kurhauses ist zugleich ein Spiegel der wechselvollen europäischen Geschichte der letzten zwei Jahrhunderte mit all ihren politischen und gesellschaftlichen Einschnitten und Umbrüchen. Das Haus erfuhr zahlreiche, zum Teil tiefgreifende bauliche Veränderungen, die sich am jeweiligen Zeitgeschmack orientierten.
Heute verkehrt ein buntes, in Teilen illustres Publikum im Kurhaus. Es war und ist das Zentrum des gesellschaftlichen Lebens in Baden-Baden – „the place to be“. In Baden-Baden könnt ihr euch die Ausstellung noch bis zum 4. Mai anschauen. Alle Infos zur Ausstellung gibt es unter www.baden-baden.de/stadtportrait/kultur/stadtmuseum/

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