Foto: simonwhitehurst – stock.adobe.com
Dem sagenumwobenen Kandel fehlt ein großes Stück. Just in der Walpurgisnacht 1981 brach die „Teufelskanzel“, donnerten 550.000 Tonnen Fels ins Tal.
Dem sagenumwobenen Kandel fehlt ein großes Stück. Just in der Walpurgisnacht 1981 brach die „Teufelskanzel“, donnerten 550.000 Tonnen Fels ins Tal.
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Zeitreise: „Hexenberg“ Kandel – Felssturz in Walpurgisnacht

30. April 2025
Es ist eigentlich unglaublich und ein Vorgang, der deutschlandweit für Aufsehen sorgte. Es ist ausgerechnet die Nacht zum 1. Mai des Jahres 1981, als am Kandel – dem sagenumwobenen Blocksberg, dem „Hexenberg“ des Schwarzwalds – ein gigantisches Felsstück der Teufelskanzel abbricht und unglaubliche 550.000 Tonnen Stein zu Tal donnern. 

Mitternachtsschock in Waldkirch

Ja, viele Menschen des Städtchens Waldkirch im Schwarzwald werden diese Nacht nie vergessen, als sie durch das Donnern der mächtigen, zu Tal stürzenden Felsmassen um Mitternacht aus dem Schlaf gerissen wurden.

Spuren einer Hexennacht?

Dass dies ausgerechnet in der Nacht passierte, in der die Hexen auf dem Kandel der Sage nach ihr Unwesen treiben, öffnet Spekulationen natürlich Tür und Tor. Warum stürzte der Fels in die Tiefe? Und als dann tatsächlich auch noch – und auch das stimmt – in den Steinen ein Reisigbesen gefunden wird, schießen die Spekulationen völlig ins Kraut.

So viele Zufälle gibt es doch gar nicht. Da müssen doch ganz einfach die Hexen, vielleicht sogar der Teufel höchstpersönlich die Hände im Spiel gehabt haben. Schon seit Jahrhunderten weiß man schließlich, dass auf dem 1243 Meter hohen imposanten Kandel in der Walpurgisnacht nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Und es gibt Menschen, die bis heute davon überzeugt sind, dass vor nunmehr 24 Jahren am Kandel nicht alles mit rechten Dingen zuging.

Wissenschaftliche Erklärung oder doch Magie?

In der Tat ist bis heute nicht endgültig geklärt, was in jener Nacht zu dem Bruch des Felsens geführt hat. Der Geograf Werner Bätzing glaubt nicht an Hexen oder den Teufel, vermutet, dass eine Frostsprengung die Ursache gewesen sein könnte. So etwas entsteht durch den Wechsel von tauendem und gefrierendem Wasser. Ein Phänomen, das besonders im Frühjahr häufig auftritt.

Geklärt ist auf jeden Fall die Herkunft des Reisigbesens. Der stammt nachweislich nicht von einer Hexe, sondern von dem Felsmechaniker Peter Rambach, der in den Monaten vor dem Absturz Sicherungsarbeiten am Fels durchgeführt hat.

Du bist der Meinung, dass das der Zufälle zu viel sind? Na, vielleicht waren es dann doch die Kandelhexen. Du kannst sie sogar selbst fragen. Wo du sie treffen kannst? Kein Problem: www.krakeelia.de/narrenfiguren/kandelhexen/

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