Zwei Jahrhunderte nach den Murgflößen kam die Eisenbahn ins Murgtal und transportierte riesige Holzstämme aus dem Schwarzwald überallhin. Der Bau der 58 Kilometer langen Bahnstrecke zwischen Rastatt und Freudenstadt dauerte 59 Jahre lang. Grenzstreitigkeiten und Kleinstaaterei sorgten immer wieder für Verzögerungen. Der erste durchgehende Zug fuhr schließlich 1928.
Im ersten Teil der Murgtalbahn entstand in Gaggenau vor 130 Jahren 1893 die allererste Autofabrik der Welt, die später mit der Fertigung von Nutzfahrzeugen dafür sorgte, dass die Holzstämme nicht mehr per Bahn, sondern per LKW zum Kunden gebracht wurden.
Inzwischen gehört die Murgtalbahn zum Karlsruher Verkehrsverbund. Zwischen 2000 und 2004 wurde die Strecke schließlich aufwändig elektrifiziert. Seither fahren stündlich durchgehende Züge bis ins Zentrum von Karlsruhe, was zu einer Vervielfachung der Fahrgastzahlen auf der zuvor von der Stilllegung bedrohten Strecke führte.
Immer wieder werden aber auf der Strecke auch Dampfzugfahrten angeboten, was natürlich das Herz jeden Eisenbahnfans höherschlagen lässt.
„Eisenbahn-Romantik“ fährt auf den Spuren des Holländermichels durchs Murgtal, besucht die Glasmännlehütte, will „Das kalte Herz“ finden.
Falls Sie die Sendung verpassen sollten, auch kein Problem. Sie ist in der ARD-Mediathek jederzeit unter Eisenbahn-Romantik: Kaltes Herz und heißer Dampf – die Murgtalbahn | ARD Mediathek
Ja und wenn Sie Lust darauf haben, selbst mal mit dem Dampfzug durchs Murgtal zu fahren: Unter http://www.murgtal-dampfzug.de/ gibt es die Termine