„Blackforestline“ kostet fünf Millionen
„Blackforestline“ wird die neue Brücke heißen. Runde fünf Millionen Euro nimmt die Stahl- und Bewehrungsbaufirma Eberhardt aus dem oberschwäbischen Riedlingen für das Projekt im Hochschwarzwald in die Hand, wobei das Unternehmen bereits über „Brückenerfahrung“ verfügt. Im Nordschwarzwald – genauer gesagt in Bad Wildbad – baute sie die Wildline“, die zu einer großartigen Erfolgsgeschichte wurde errichtet. Im Juli 2018 eingeweiht, machten sich seitdem Zigtausende von Mutigen auf den Weg über das leicht schwankende Geläuf. Was für ein Nervenkitzel!
Nervenkitzel pur ist angesagt
In einer ähnlichen Bauart wird jetzt auch die Brücke in Todtnau errichtet. Schwindelfreiheit und Mut sind gefragt, wenn man sich auf den Weg über die Brücke machen will, wird der Blick durch den Gitterrost der Lauffläche weit hinunter ins Tal zu den Wasserfällen reichen. Der 55 Tonnen schwere Brückensteg wird von Pylonen gehalten, über die die Tragseile verlaufen. Gesamtgewicht des Bauwerks: 730 Tonnen. Am westlichen Brückenportal wird zudem ein Besucherzentrum mit Toiletten errichtet werden. Der Investor, der die Anlage ähnlich wie in Bad Wildbad auch selbst betreiben will, rechnet mit rund 100.000 Besucher pro Jahr.
Warten in Rottweil
Die Brücke über die Todtnauer Wasserfälle und die Wildline in Bad Wildbad sollen nicht die beiden einzigen im Schwarzwald bleiben. Das Unternehmen will auch eine dritte in Rottweil realisieren. Sie soll nahe des 2019 eingeweihten, 246 Meter hohen Thyssen-Krupp Testturms mit seiner höchst gelegenen Besucherplattform Deutschlands errichtet werden, das Neckartal überqueren und eine Verbindung zur Rottweiler Innenstadt schaffen.
Wann dort mit dem Bau begonnen werden kann, ist noch unklar. Eigentlich sollte sie schon stehen, doch es kam und kommt immer wieder zu Verzögerungen. Im Gegensatz zu Todtnau gab es hier gegen das Projekt auch Widerstände, wobei sich die Bevölkerung in einem Bürgerentscheid mit klarer Mehrheit für den Bau der Brücke ausgesprochen hat.