Ein festlicher Start in die Nacht
Pünktlich um 20.30 Uhr ertönt in dem schmucken Schwarzwaldstädtchen die große Glocke der Stadtkirche, und der Zug setzt sich in Bewegung. Tausende von Laternen werden von den Schiltachern getragen, während sie singend durch die Straßen ziehen. Dabei werden jedes Jahr dieselben vier Lieder gesungen, die Gott danken und die festliche Stimmung unterstreichen. Der Ursprung dieses Brauchs ist nicht genau datierbar, doch gibt es Hinweise, dass der Silvesterzug bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht.

Stille und Licht im Silvesterzug
Die Atmosphäre, die sich mit Beginn des singenden Zuges über die Stadt legt, ist einzigartig. Alle künstlichen Lichtquellen werden ausgeschaltet – von der Straßenbeleuchtung bis hin zu Schaufensterlichtern. Nur die brennenden Pechfackeln am Straßenrand und die festlich erleuchteten Christbäume in den Fenstern beleuchten den Weg des Zuges. Tausende Menschen säumen den Straßenrand und verfolgen mit gespannter Aufmerksamkeit das Geschehen.
Ein bewegendes Finale
Der Zug endet traditionell vor dem Rathaus, wo der Bürgermeister eine Rede hält. Musikalische Beiträge von der Stadtkapelle und dem Männergesangverein, zu denen viele Anwesende anstimmen, machen den Abschluss des Silvesterzugs besonders feierlich. Während der gesamten Prozession sorgt ein Ordnungsdienst, bestehend aus frisch verheirateten Männern der Stadt, dafür, dass alle Traditionen und Regeln eingehalten werden. Dazu gehört auch das strikte Verbot von Feuerwerk und Böllern.
Noch mehr Informationen zum Silvesterzug und der Stadt Schiltach sind auf www.schiltach.de zu finden.