Schwarzwald aktuell
Foto: Hans-Jörg Lauble
Foto: Hans-Jörg Lauble

Pfingsten wieder Schellenmarkt auf dem Fohrenbühl

5. Juni 2019

Es ist wieder soweit: An Pfingsten steigt auf dem Fohrenbühl - der Passhöhe zwischen Schramberg und Hornberg - wieder der traditionelle Schellenmarkt. Der Markt gehört zu den ältesten und berühmtesten Volksfesten im Schwarzwald. In diesem Jahr findet er vom 7. bis 10. Juni statt.

Wurden hier in alten Zeiten vor allem Kuhglocken gehandelt, ist das heutige Angebot natürlich viel, viel größer, gibt es weit mehr als „nur“ als die Schellen. Ein großer Krämermarkt mit vielen, vielen Ständen mit allem Drum und Dran ist draus geworden. Dazu kommt noch ein großes Unterhaltungsprogramm mit fetziger Musik im Festzelt, ein Vergnügungspark und manches mehr. Ein Programm also, das nun wirklich keine Wünsche offenlässt. Alle Infos über den Schellenmarkt und das genaue Programm gibt es unter www.schellenmarkt.de

Urkundlich nachgewiesen ist der Schellenmarkt übrigens bis ins Jahr1548, lange bevor die knapp 800 Meter hoch gelegene Passhöhe Fohrenbühl besiedelt war. Hier oben trafen sich die Hirtenbuben, Mägde und Knechte auf grüner Wiese zum Tausch von „Schellen“, zu gut deutsch: Kuhglocken. Jeder Hirte nämlich war stets bestrebt, mit einem harmonischen Geläute seiner Herde zu bestechen.

Für das „Gesinde“, wie man die Hirtenbuben, Mägde und Knechte früher nannte, war dies ein höherer Feiertag als Weihnachten. An diesem Tage musste sogar der Bauer das Vieh und den Stall selbst versorgen.

Gleichzeitig bot sich hierbei die Möglichkeit, selbstgeschnitzte Flöten, kleinere Werkzeuge und sonstige Handarbeiten, welche das Hütevolk neben der Bewachung der Herde werkelte, feil zu bieten. Schon um 1900 herum, gesellte sich das erste marktfahrende Volk dazu, und bot neben gewerblich gefertigten Schellen, auch Schleckereien, Strickwaren und anderes nützliches und unnützen Krimskrams an.

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