Foto: Roland Hebsacker
Das größte Fastentuch Europas kann noch bis einschließlich Gründonnerstag im Freiburger Münster bewundert werden.
Das größte Fastentuch Europas kann noch bis einschließlich Gründonnerstag im Freiburger Münster bewundert werden.
Foto: Roland Hebsacker

Europas größtes Fastentuch hängt im Freiburger Münster 

4. April 2025
Es ist Jahr für Jahr eine ganz besondere Zeit, wenn Hans Baldung Griens berühmter Hochaltar im Freiburger Münster ab Aschermittwoch bis Gründonnerstag mit dem Fastentuch verhängt wird. Und das ist nicht irgendeines, sondern ein ganz besonderes, außergewöhnliches: Es ist das Größte in ganz Europa.

Über 400 Jahre alt

Ja, mit einer Fläche von zehn mal zwölf Metern gibt es europaweit kein anderes, das in dieser Größenordnung mithalten kann. Das Fastentuch ist mit Seilen im Chor befestigt und verdeckt fast den gesamten Chorraum des Münsters. Es besteht aus 13 Leintuchbahnen, die 1611/12 vom französischen Maler François Arpurel bemalt wurden und ist über eine Tonne schwer

Zentrales Motiv ist eine beeindruckende Kreuzigungsdarstellung, bei der die Hauptfiguren über dreieinhalb Meter hoch sind. Umrahmt wird das Bild von einem Fries mit insgesamt 25 Szenen, die die Leidensgeschichte Jesu erzählen. Kein Wunder, dass das Tuch Jahr für Jahr viele Besucher aus dem Schwarzwald und weit, weit darüber hinaus anzieht. Staunend stehen sie davor.

Erinnerung an das Leiden Jesu

Die Tradition der Fastentücher reicht bis ins Mittelalter zurück. Mit dem Verhüllen der prächtigen Altarbilder, die den auferstandenen Christus darstellen, soll das Kirchenvolk bewusst an das Leiden Jesu erinnert werden. Zudem soll die Betrachtung des Leidens Christi dabei helfen, eigenes Leid zu bewältigen, aber auch Mitgefühl zu entwickeln und aktiv zu helfen, wenn man mit dem Leiden anderer konfrontiert wird.

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