Der Mann war am Nachmittag des 24. Januar zwischen Seebuck und Feldsee unterwegs und verließ die markierten Wege. Im verschneiten, vereisten Gelände unterhalb der Seebuckwechte kam er nicht mehr weiter. Das Gebiet ist von Bächen und Wasserfällen durchzogen, die über steile Felswände führen – eine hochriskante Umgebung. Gegen 16:30 Uhr alarmierte der Mann die Rettungskräfte.
Komplexer Einsatz mit bodengebundener und luftgestützter Rettung
Die erste Einheit der Bergwacht lokalisierte und sicherte den Mann, bevor die Entscheidung fiel, einen Hubschrauber der schweizerischen Rettungsflugwacht Rega mit Rettungswinde hinzuzuziehen. Parallel dazu wurde eine bodengebundene Rettung vorbereitet.
Der Einsatz war anspruchsvoll: Steigeisen, Seile und Schneeschuhe wurden benötigt, um die schwierigen Bedingungen zu bewältigen. Die sogenannte Nachtwinde – der Einsatz einer Rettungswinde bei Dunkelheit – stellte die Teams vor besondere Herausforderungen. „Dieses hochkomplexe Verfahren ist nur mit erfahrenen und speziell geschulten Einsatzkräften möglich“, betonte Einsatzleiter Adrian Probst.
Erfolgreicher Abschluss gegen 21 Uhr
Nach einer vierstündigen Rettungsaktion konnte der unverletzte Tourist sicher geborgen werden. Koordiniert wurde der Einsatz in der neuen Bergrettungswache Feldberg, die ab April offiziell in Betrieb geht. Neben den 25 Bergwachtkräften waren die Polizei, Pistenraupen der Feldbergbahnen sowie der Rettungshubschrauber im Einsatz.
Dank des schnellen und professionellen Handelns aller Beteiligten endete der Großeinsatz erfolgreich – ein eindrucksvoller Beweis für die Bedeutung der Bergwacht Schwarzwald und ihrer Partner.