Weltklasse im Schwarzwald
Dies gilt auch für das Jahr 2021. Vom 8. bis 10. Januar 2021 und vom 29. bis 31.Januar 2021 sind die Blicke der Skisprungfans aus aller Welt wieder auf die am 1197 Meter hohen Hochfirst gelegene Schanze gerichtet. Dann messen sich hier wieder die die besten Skispringer und Skispringerinnen der Welt. Am ersten Termin die Männer, am zweiten die Frauen.
Schon jetzt darf man sich gerade auch aus deutscher Sicht auf diese Wettbewerbe freuen. Besonders die Herren haben in diesem Jahr schon für Schlagzeilen gesorgt. Insbesondere Karl Geiger als Sieger der Skiflug-WM und der dort drittplatzierte Markus Eisenbichler haben Millionen von Fans an den Bildschirmen begeistert. Klar, dass man in Titisee-Neustadt hofft, dass auch der inzwischen positiv auf Corona getestete Karl Geiger bis dahin wieder dabei sein wird.
Skisprunghochburg Schwarzwald
Ganz sicher fehlen werden in der 25.000 Zuschauer fassenden Skisprungsarena wegen der aktuellen Corona-Situation die ansonsten zu Tausenden strömenden Zuschauer. Die Schwarzwälder sind nämlich ein richtig skisprungverrücktes Völkchen. Eine ganze Reihe der berühmtesten deutschen Skispringer stammt aus dem Schwarzwald. Denken Sie nur einmal an Sven Hannawald, Martin Schmitt oder Dieter Thoma, wobei man da noch weitere Springer nennen könnten, die bei Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften auf dem Treppchen gestanden haben.
Ein Trost gibt es indes im Januar: Die Wettbewerbe auf der Hochfirstschanze werden wie gewohnt im TV übertragen und können somit zumindest auf diesem Weg von den Zuschauern, den Fans und einem breiten Publikum verfolgt werden. Die Damenwettbewerbe sollten übrigens ursprünglich auf der Adlerschanze in Hinterzarten stattfinden, doch hat es dort beim Umbau der Adlerschanze Probleme gegeben, sodass sie nicht rechtzeitig fertig wurde.
Die 1950 Titisee-Neustadt errichtete Hochfirstschanze Schanze wurde im Laufe ihrer Geschichte mehrfach umgebaut. Der größte Umbau gab es im Jahr 2001. Rund 3.7 Millionen Euro wurden damals in die Hand genommen, um die Schanze auf Vordermann zu bringen. Baulich waren damit die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt. Und auch was die immer kritisch werdende Schneesicherheit anbelangt, hat man sich ein Instrument einfallen lassen, das es im Schwarzwald unter dem Namen „Schwarzwaldgletscher“ inzwischen sogar eine gewisse Berühmtheit erlangt hat.
Der „Schwarzwaldgletscher“
Dabei werden Tausende von Kubikmeter Schnee angehäuft und unter einer speziellen Abdeckung über den Sommer gebracht. Bis zu zwei Drittel der weißen Pracht kann so über den Sommer gerettet und für die Präparierung der Schanze in der neuen Saison verwendet werden.
Die Daten der Schanze
Für die Experten unter Ihnen, hier die wichtigsten Daten der Schanze. Die Anlauflänge der Spur ist 98,1 Meter, die Neigung der Spur beträgt 35°, während der 6,7 Meter lange Schanzentisch eine Neigung von 11° aufweist. Der K-Punkt liegt bei 125 Metern. Den aktuellen Schanzenrekord hält der Slowene Domen Prevc mit 148 Meter. Er erzielte diese Weite in der Qualifikation für den Weltcup am 11. März 2016.