Wenn dann – wie in diesem Jahr am 6./7. Juli – wieder das große Burgfest mit einem tollen Programm steigt, ist das Burgenglück perfekt. Also: Termin vormerken!
Die ersten Urkunden, die die Burg erwähnen, nennen sie noch mit dem Namen, den heute das ganze Land trägt: Baden. Wann genau sie errichtet wurde, ist unbekannt. Die romanischen Fensterbögen an den Mauern des Wohngebäudes, des Palas, zeigen, dass sie schon im 12. Jahrhundert eine prächtige Anlage war. Allein die Größe der Ruinen lässt deutlich erkennen, dass hier eine mächtige Burg stand. Sie beherrschte im Mittelalter die Gegend – optisch und strategisch.
Herrschen war stets mit Repräsentation verbunden, Macht mit Pracht. Daher hatten viele Burgen aufwendige Wohnbauten, große Empfangssäle, mit denen Besucher beeindruckt werden konnten. Besonders in den Jahrhunderten, in denen die meisten Bauwerke aus Fachwerk mit Lehm errichtet wurden, beeindruckten die wenigen Steinbauten sehr: die Kirchen und die Burgen. Auch in Badenweiler war dies noch im 17. Jahrhundert so, wie der Stich von Matthäus Merian zeigt. Kirche und Burg – das waren die festen Gebäude.
Die stolze Burg überstand den Bauernkrieg im 16. Jahrhundert und später die Wirren des Dreißigjährigen Krieges. Am Ende des 17. Jahrhunderts allerdings wurde sie in einem der vielen Kriege zwischen Frankreich und Deutschland zerstört und nie wieder aufgebaut. Pflanzen begannen, die Mauern zu überwuchern. Als Badenweiler sich zum internationalen Kurort entwickelte, geriet auch die romantische Burgruine wieder in den Blick. Im 19. Jahrhundert bekam sie einen neuen Turm – als Aussichtspunkt in die Rheinebene.
Damals entstand die einmalige Verbindung aus Burgruine, Panoramasicht und dem wunderbaren Kurpark von Badenweiler. Der Burghügel mit den eindrucksvollen Mauern der Burg liegt inmitten der Parkanlage. Zu Füßen der einstigen Burg hat sich die berühmte römische Badruine erhalten. Wander- und Spazierwege machen den Besuch zu einem runden Erlebnis der Naturschönheiten und der Geschichte an den Hängen des Südschwarzwaldes.