Die Kastelburg und ihre mittelalterliche Geschichte
Erbaut wurde die Kastelburg zwischen 1250 und 1280 von den Herren von Schwarzenberg, die damals als Vögte des Reichsklosters St. Margarethen in Waldkirch eingesetzt waren. Genau wie die ältere Schwarzenburg auf der anderen Talseite diente sie zur Verteidigung der Stadt und sicherte den wichtigen Handelsweg durch das Elztal.

Bild:Muehlenbernd, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Vom Adelssitz zur Ruine
1354 übernahm der Freiburger Patrizier Martin Malterer die Burg als prunkvollen Wohnsitz. Nach seinem Tod wechselte sie mehrmals den Besitzer und kam schließlich 1577 in die Hände der vorderösterreichischen Herrschaft. Doch das Schicksal meinte es nicht gut mit der Kastelburg: Im Dreißigjährigen Krieg wurde sie 1634 von kaiserlichen Truppen in Brand gesetzt, um sie nicht den vorrückenden Schweden zu überlassen. Seitdem verfiel sie zur Ruine.
„Kastelburg in Not“ als Retter
2002 setzte sich der Heimat- und Geschichtsverein Waldkirch das Ziel, die Burg vor dem endgültigen Verfall zu bewahren. Unter dem Motto „Kastelburg in Not“ packten viele Helfer an und retteten die Ruine. Mit Unterstützung der Stadt, des Landes und der Bürger gelang es, die Kastelburg zu erhalten. Ein ganz wichtiger Schritt war dabei die Sanierung des Turms im Jahr 2017, die im Auftrag der Stadt durch eine Spezialfirma durchgeführt wurde und insgesamt rund 300.000 Euro kostete. Mit ´rund einem Drittel der Summe unterstützte das Landesamt für Denkmalpflege die Sanierung des Turmes.

Bild: Christian Studzienski, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Beliebtes Ausflugsziel
Heute ist die Kastelburg ein echter Publikumsmagnet. Besucher können den 28 Meter hohen Bergfried besteigen und den fantastischen Ausblick über das Elztal genießen. Besonders für Familien lohnt sich ein Ausflug, denn der Ritterpfad bietet Kindern ein tolles Abenteuer: Auf dem knapp einen Kilometer langen Weg von Waldkirch zur Burg weisen lebensgroße Ritterfiguren den Weg und erzählen spannende Geschichten aus längst vergangenen Zeiten.