Foto: Von PantaRhei - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=69341178
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Herzogenhorn: Nur einer ist noch höher

18. September 2020

Er ist nach dem Feldberg (1483 Meter) der zweithöchste Berg im Schwarzwald. Die Rede ist vom Herzogenhorn, dem Hausberg der Gemeinde Bernau.

Das 1415 Meter hohe Herzogenhorn ist anders als andere. Weit, ursprünglich, still ist es hier. Den ganz großen Touristenrummel sucht man hier vergebens, das hat natürlich seinen Grund. Auf diesen Berg kommen Sie nicht mit dem Auto hoch. Und auch eine Seilbahn oder einen Sessellift werden Sie vergeblich suchen Nein, aufs Herzogenhorn müssen Sie sich wandern. Was heißt müssen, dürfen! Die verschiedenen Wanderrouten sind ein Hochgenuss.

Wer beispielsweise von Bernau direkt zum Herzogenhorn wandern möchte, startet am besten am Wanderparkplatz im Ortsteil Hof. Gut 1,5 Stunden braucht man für die drei Kilometer und 500 Höhenmeter.

Durch Bergmischwälder und Weidfelder geht es steil bergauf. Zum weithin bekannten Gipfelkreuz gelangt man schließlich über den weiten, grasigen Bergrücken des Herzogenhorns. Für die Anstrengungen des Aufstiegs werden Sie mit einer phantastischen Aussicht belohnt.

Unser Blick schweift ins Bernauer Hochtal über die traumhafte Schwarzwaldlandschaft nach Westen über die Rheinebene hinweg bis zu den Vogesen, während im Osten die Alpen zu sehen sind. Bernauer Hochtal, zu Vogesen und Alpen und nicht zuletzt genieße Sie bei entsprechendem Wetter einen traumhaften Ausblick auf die. Alpenkette von der Zugspitze im Südosten bis zum Mont Blanc im Südwesten.

Welche Alpen- und Schwarzwaldgipfel Sie sehen, zeigt eine Orientierungstafel auf dem Gipfel. Wenn Sie anderen mitteilen wollen, wie es Ihnen hier oben gefällt, kein Problem. Schreiben Sie es doch ins Gipfelbuch am Kreuz.

Noch ein Tipp für den Rückweg: Wandern Sie durch die schönen Buchenwälder bergab zum Berggasthaus Krunkelbachhütte, 2,5 Kilometer entfernt. Von dort gibt es mehrere Wege zwischen 1 und 1,5 Stunden zurück nach Bernau, Ortsteil Hof.

Zweithöchster Berg des Schwarzwalds

Unterhalb der Nordseite des Gipfels ist übrigens das Bundesleistungszentrum Herzogenhorn, in dem sich Spitzenathleten aus den verschiedensten Disziplinen auf ihre Wettkämpfe vorbereiten. Vielleicht begegnen Sie bei Ihrem Besuch ja einer der ganzen Großen des deutschen Sports. Zum Bundesleistungszentrum gehört auch einer öffentliche Gaststätte mit einer herrlichen Terrasse und einer gutbürgerlichen Speisekarte.

Eine andere Möglichkeit das Herzogenhorn zu „erobern“ bietet sich beispielsweise auch vom Feldbergpass aus. Nach einer rund 75 Minutenlangen Wanderung  haben Sie es geschafft, stehen am Gipfelkreuz der Nummer 2 im Schwarzwald.

Noch ein Tipp: Rund ums Herzogenhorn lassen sich auf einem 5,5 Kilometer langen Naturlehrpfad die Kostbarkeiten subalpiner Pflanzenwelten entdecken. Aber noch viel mehr: Schmal und felsig führt der Weg am Nordosthang, unterhalb des Herzogenhorn-Gipfels, durch den großen Wächtenkessel – ein steiler Hang mit lichtem Bewuchs, an dem im Winter die Lawinen abfahren. Für die einen ein spannender Weg, für die anderen eine botanische Fundgrube.

Wer sich im Detail für die Fauna, Flora und Geologie und Geschichte am Herzogenhorn interessiert, kann für 1,50 Euro die 24-seitige handliche Broschüre „Der Naturlehrpfad Herzogenhorn“ bei der Tourist-Information in Bernau, Ortsteil Innerlehen, sowie in der Krunkelbachhütte kaufen. Detailliert erläutert sie die 18 Stationen des Naturlehrpfads.

 

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