Foto: Stadt Altensteig
Foto: Stadt Altensteig

Einmalig: das Altensteiger Weihnachtsfackeln

18. Dezember 2017

Was ist los, wenn eine Gruppe von Männern in den frühen Morgenstunden und bei Eiseskälte freudig loszieht, um einen riesigen Scheiterhaufen aus Holz zu errichten, das sie über ein ganzes Jahr dafür gesammelt und geschlitzt haben und dies nur, um diesen Holzhaufen dann nach Einbruch der Dunkelheit anzuzünden und abzufackeln? – Richtig, es ist Heiligabend in Altensteig.  Zeit für das traditionelle „Fackeln“.

Es ist ein historischer Brauch, der da Jahr für Jahr viele Menschen in das schmucke historische Städtchen im oberen Tal der Nagold lockt.  Sie alle feiern an Heiligabend auf dem Helles- und dem Schlossberg sowie in den Altensteiger Ortsteilen Berneck, Walddorf und Altensteigdorf mit großen Feuern und Hunderten von Handfackeln sinnbildlich die Geburt Christi. Wobei sich die Historiker sicher sind, dass das Fest in seinen Ursprüngen bis auf die Kelten zurückgeht, die mit dem Feuer die Wintersonnwende begingen.
Heiligabend: Zu Tausenden haben sich Männer, Frauen und Kinder um die beiden bis zu 30 Raummeter fassenden und bis zu zwölf Meter hohen Holzstöße hoch über der Kernstadt versammelt. Mit Glockenschlag 18 Uhr werden sie angezündet. Doch das ist noch nicht alles.  Da sind ja auch noch die „Fackelbuben“ mit selbstgebauten Riesenfackeln, die sich  in größeren Abständen neben- und hintereinander auf den Hangwiesen aufstellen und ihre brennenden Holzbündel schwenken. Dabei werden sie von zahllosen Wachsfackeln der Besucher unterstützt. So entsteht ein faszinierendes wogendes Lichtermeer über der Stadt. Was für ein Anblick! Was für eine Einstimmung auf Heiligabend! Einfach schön!
Weitere Infos mit den genauen Zeitplänen in den einzelnen Orten gibt es im Internet unter www.altensteig.de

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