Zu dem Aktionstag ruft das Pro-Gäubahn-Landesbündnis auf. Zusammen mit der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und den vielen aktiven Gäubahn-Initiativen vor Ort möchte das Pro-Gäubahn-Landesbündnis auf die Pläne der Deutschen Bahn (DB) aufmerksam machen, die Gäubahn ab April 2026 für Stuttgart 21 abzuhängen.
Aktionsbündnis: „Das geplante Chaos“
In einer Pressemitteilung im Vorfeld wird darauf hingewiesen, dass die direkte Bahnverbindung von Konstanz, Singen und Zürich zum Stuttgarter Hauptbahnhof gekappt werden soll und die Züge stattdessen im Vorortbahnhof Vaihingen enden werden – nach Bahnangaben für lange 7 Jahre. Statt wie bisher direkt zum Hauptbahnhof zu fahren, sollen die Reisenden dann mit der schon nach Auffassung des Aktionsbündnisses „zumeist überfüllten“ S-Bahn zum Hauptbahnhof weiterfahren. Das Aktionsbündnis erklärt: „Dieses geplante Chaos lehnen wir ab.“ Bei dem Bündnis wird auch nicht ausgeschlossen, dass die geplante Maßnahme auch das dauerhafte Aus für die Verbindung bedeuten könnte.
Bahn: Notwendig wegen Stuttgart 21
Diese Verschlechterung ist nach Auffassung von Michael Leibrecht vom Pro-Gäubahn-Landesbündnis aus Rottweil weder für den Baufortschritt von Stuttgart 21 nötig, noch ist sie rechtlich zulässig. Das Pro-Gäubahn-Bündnis ruft daher zum Aktionstag auf. Am 11./12. Oktober finden in den Städten entlang der Gäubahn, wie Konstanz, Singen, Tuttlingen und weiteren Orten, zahlreiche Infostände, Reden und Aktionen statt, bei denen die Fahrgäste über die Kappungspläne informiert werden. Bei der Bahn sieht man dies übrigens völlig anders. Für sie ist die Maßnahme im Zuge der arbeiten für Stuttgart 21 unabdingbar.
Resch: „1,4 Millionen Menschen werden abgehängt“
Unterstützung erhalten die Gäubahn-Aktiven am 11. Oktober vom Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe“ (DUH), Jürgen Resch, der an allen Infoständen entlang der Gäubahn Halt machen und zum Thema Gäubahn-Kappung sprechen wird. Resch betont, dass es jetzt Druck von unten gegen die Planungen der Deutschen Bahn brauche, die 1,4 Millionen Menschen im Einzugsgebiet der Gäubahn abzuhängen und damit für noch mehr Autoverkehr zu sorgen. Gerade weil die Gäubahn für eine umweltgerechte Mobilität im Süden Baden-Württembergs elementar wichtig sei, klage die DUH vor dem Verwaltungsgericht Stuttgart gegen die Pläne der DB.