Foto: Von Elelicht – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=22698080

Wolfach

Das Stadtbild Wolfachs wird vom stattlichen Schloss und dem hoch aufragenden, mit Fresken reich bemalten Rathaus geprägt. Das „Untere Tor“, ein Relikt der einst mächtigen Stadtbefestigung, bildet den Eingang zur großzügig angelegten Wolfacher Hauptstraße, die nach dem Bau der Umgehungsstraße ihre frühere Funktion als Marktstraße mit Wochen- und Jahrmärkten zurückerhalten hat.

Mit ihrer über 900-jährigen Stadtgeschichte ist die kleine Schwarzwaldstadt, zwischen Freudenstadt und Offenburg am Zusammenfluss von Kinzig und Wolf gelegen, eine der ältesten im Schwarzwald überhaupt. Geprägt wurde sie anfangs durch die Stadtgründer, die Herren von Wolfach, und dann über Jahrhunderte bis 1806 vom Haus Fürstenberg. Die Stadt erlangte im Laufe der Zeit viele Privilegien und erlebte eine Blütezeit in Handel und Gewerbe. Es waren insbesondere die Flößerei, der Holzhandel und der Bergbau, die Wohlstand brachten. Daneben war Wolfach immer auch Sitz vieler Behörden und Einrichtungen und damit „Beamtenstadt“.
Die Herren von Fürstenberg, die fast 600 Jahre lang die Geschichte der Stadt prägten, bauten 1671/81 das mächtige Schloss an der Stelle eines kleineren Vorgängerbaus. Mit seinen 110 Metern Länge ist es eines der größten Schlösser Mittelbadens. Es beherbergt heute neben Kreis- und Landesbehörden auch die Schlosskapelle und das Flößer- und Heimatmuseum. In letzterem ist auch ein Modell des wehrhaften Wolfachs zu sehen, das von 1200 bis 1500 von starken Wällen, Mauern und Wassergräben komplett umschlossen war.
In der Dorotheenhütte, der letzten Glasmanufaktur des Schwarzwalds, können Sie miterleben, wie aus Sand und Bleioxid unter Hitzeeinwirkung funkelndes Bleikristall entsteht.  Die Dorotheenhütte ist die letzte aktive Mundblashütte des Schwarzwalds. Schauen Sie den Glasmachern und Glasschleifern zu. Erleben Sie, wie aus der Glasschmelze wertvolle Gläser, schöne Schüsseln, Vasen u.v.m. entstehen. In traditioneller handwerklicher Fertigung – mundgeblasen, von Hand geschliffen und graviert. Schlendern Sie durch das Museum, das große Gläserland mit Dekorations- und Geschenkideen rund um den gedeckten Tisch oder besuchen Sie das ganzjährig geschmückte Weihnachtsdorf. Bei 1400° Celsius wird hier Quarzsand zu flüssigem Glas.
Auf der weithin bekannten Mineralienhalde Grube Clara können kleine und große Schatzjäger auf die Suche nach den funkelnden Kristallen aus den Tiefen der Erde gehen. Wolfachs Stadtteile Kirnbach und Kinzigtal mit ihren über reizvolle Schwarzwaldtäler und -höhen verstreuten stattlichen Bauernhöfen sind die ideale Ergänzung zum geschäftigen Leben in der Stadt.
Bei Kirnbach geht Schwarzwaldexperten natürlich sofort ein Licht auf. Ja, richtig, es ist zusammen mit Gutach und Reichenbach bei Hornberg einer der Heimatorte der berühmtesten und bekanntesten Tracht des Schwarzwalds: die Tracht mit dem Bollenhut, der zum internationalen Markenzeichen des Schwarzwalds geworden ist. Hier wird die Tracht zu kirchlichen und weltlichen Festtagen getragen und in den Familien von Generation zu Generation weitergegeben. Eine große Rolle spielt in der Gegend auch die Fürstenberger Tracht. Sie ist neben der Bollenhuttracht eine der schönsten Trachten des Schwarzwalds und hat ihre Heimat im ehemaligen Kinzigtäler Herrschaftsgebiet der Herren von Fürstenberg.

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