Schwarzwald aktuell
Foto: Von Klaus Graf – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0,

Vogtsburg – das Herz des Kaiserstuhls

Sie gilt als das Herz des Kaiserstuhls und mit rund 1600 Hektar Rebfläche die größte Weinbaugemeinde Baden-Württembergs. Die Rede ist von dem Städtchen Vogtsburg, das im Rahmen der baden-württembergischen Gemeindereform zum 1. Januar 1975 aus den sieben malerischen und traditionsreichen, ehemals selbstständigen Weinbaugemeinden Achkarren, Bickensohl, Bischoffingen, Burkheim, Oberbergen, Oberrotweil und Schelingen gebildet wurde.

Über 6000 Einwohner zählen die „Glorreichen Sieben“ inzwischen zusammen, wobei jede Gemeinde für sich eine Perle ist.

Achkarren

Wer von Breisach aus auf der Badischen Weinstraße nach Norden fährt, erblickt rechts am südwestlichen Kaiserstuhl ein sich verengendes Tal, in dem ein von Obstbäumen umkränztes und von Rebhügeln eingeschlossenes Dorf liegt: das Winzerdorf
Auf den Bergkämmen zieht sich ein ergiebiger Laubwald hin, der mit gut ausgebauten Wegen zum Wandern einlädt. Im Naturschutzgebiet Büchsenberg (Wald- und Naturlehrpfad) finden Naturliebhaber botanische Seltenheiten wie Diptam und Flaumeiche.

Die ruhige Dorflage ohne große Durchgangsstraße und die kontaktfreudige, naturverbundene Bevölkerung geben dem Gast ein Gefühl der Behaglichkeit. In Hotels, Gasthäusern und Weinstuben können Sie heimelige Gastlichkeit genießen.

Der 3,6 km lange Achkarrer Schlossbergpfad, der über die bekannte Weinberglage „Schlossberg” führt und das Kaiserstühler Weinbaumuseum im Ortskern machen mit Boden, Klima, Rebsorten und der Geschichte des Weinbaus am Kaiserstuhl vertraut.

Im Jahre 1813 hat schon Kolb in seinem topografischen Lexikon über Achkarren vermerkt: Der Wein, der hier wächst, ist von vorzüglicher Güte. Davon kann man sich bei Kellerführungen mit Weinproben in der Winzergenossenschaft und den Weingütern überzeugen, wobei der Achkarrer Schlossberg Ruländer als König der hiesigen Weine gilt. Das Bukett und das Aroma erhält er vom Vulkangestein, das die aufgespeicherte Tageswärme nachts wieder an die Reben abgibt.

Bickensohl

Etwas mehr als 400 Einwohner zählt das im Herzen des Kaiserstuhls in reizvoller Wanderlandschaft gelegene Weindorf Bickensohl, wo neben gepflegter Gastlichkeit, Entspannung und Erholung zu finden sind. Das Dorf war schon immer eines der bevorzugten Ausflugsziele für Weinfreunde, die ihren Wein da genießen wollen, wo er vorzüglich gedeiht. Herrliche Wanderungen durch Weinberge, Wald und Wiesen können von hier aus unternommen werden.

Eine sollten Sie auf jeden Fall auf Ihrer Agenda haben: die zum 557 Meter hohen Totenkopf, der höchsten Erhebung des Kaiserstuhls, der aus einem Meer von Reben aufzuragen scheint und den man von Bickensohl aus recht problemlos erreichen kann. Vom Aussichtsturm „Neunlinden” genießen Sie einen traumhaften Ausblick zu Schwarzwald und Vogesen. Auf einem Rundweg von 7 Kilometern Länge gibt es viele Infos zu den Themen Löss und Hohlwege.

Bischoffingen

Ja, herzlich willkommen in Bischoffingen, dessen Gemarkung als der wohl älteste Siedlungsort der Region gilt. Schon in der Ur- und Frühgeschichte kamen Menschen zu der Erkenntnis, dass hier nun wirklich ein schönes Plätzchen zum Leben ist. Davon zeugen viele Funde aus der Vergangenheit.

Interessant ist auch ein 1975 in 8 bis 10 Metern Tiefe entdeckter Stoßzahn eines Mammuts von 3,30 Metern Länge, wobei das Tier in etwa in der Zeit zwischen 20.000 bis 40.000 v. Chr gelbt haben dürfte.

Weithin bekannt ist Bischoffingen nicht nur für seinen herrlichen Wein, sondern auch für seine Wehrkirche, in der die Menschen immer wieder staunend vor den wunderbaren Fresken aus dem15. Jahrhundert stehen. Und wenn Sie da sind, müssen Sie natürlich unbedingt auch auf die höchste Erhebung des Ortes, die Mondhalde von der aus Sie eine herrliche Aussicht weit hinaus ins Land genießen.

Burkheim

Auf dem westlichsten Sporn des vulkanischen Kaiserstuhls liegt, abseits von lästigem Durchgangsverkehr, das mittelalterliche Weinstädtchen Burkheim mit seinem überaus reizvollen historischen Stadtkern. Umgeben von Weinbergen und Obstgärten, von Auwäldern und liebenswerten Winzerorten bietet es den Gästen vielfältige Möglichkeiten zum Wandern, Radwandern und zu Exkursionen in die Naturlandschaft Kaiserstuhl mit ihrer einzigartigen Fauna und Flora.

Städtleführungen machen Sie mit der Geschichte des Städtchens vertraut, bei Weinbergführungen lernen Sie die Geschichte des Weinanbaues kennen und können den Wein auch gleich probieren.

Von Ostersonntag bis Ende Oktober haben Sie die Möglichkeit sich dem Rundgang des Nachtwächters jeden Mittwoch und Sonntag um 22 Uhr anzuschließen und dabei den Hauch von Poesie einer längst vergangenen Zeit zu atmen.

Im Korkenziehermuseum ist der Einfallsreichtum zu bewundern, den die Menschen aufgewendet haben, um eine Flasche zu öffnen. Im Kräuterhof gibt es Düfte fast aller Kräuter dieser Welt. Wassersportler können den nahe gelegenen Rhein für ihre Aktivitäten nutzen, Angler finden an den Altrheinarmen in ruhiger Umgebung ihr Betätigungsfeld. Ein Badesee im Rheinwald sorgt für Badefreuden.

Oberbergen

Oberbergen mit seinen rund 1100  Einwohner ist ein bekannter Wein- und Erholungsort im Herzen des Kaiserstuhls. Mit seiner zentralen Lage ist Oberbergen der ideale Ausgangspunkt, um durch die Weinberge des Kaiserstuhls, seine ertragreichen Obstanlagen und über die bewaldeten Bergrücken zu wandern. Botanische, zoologische und geologische Seltenheiten findet man in den nahe liegenden, über 100 Hektar großen Naturschutzgebieten (Naturlehrpfad Badberg).

Der Smaragdeidechsenpfad erzählt auf acht Tafeln aus dem Leben einer Smaragdeidechsenfamilie. Die Weinterrassen, an die sich das Dorf anschmiegt, weisen die schönsten Lössprofile auf und sind von den Kammwäldern der Gebirgsinsel gekrönt. Falls Sie das ganze Jahr Zeit und Muße gesucht haben, hier werden Sie fündig. Ja und dann der Wein natürlich. Denken Sie nur einmal an die weithin bekannte „Oberbergener Baßgeige

Oberrotweil

Oberrotweil ist mit seinen 1600 Einwohnern die größte der sieben Winzergemeinden Vogtsburgs und deren Verwaltungssitz.

Herrliche Wanderwege erschließen dem Besucher die landschaftlichen Schönheiten dieser Region mit ihrer seltenen Flora und Fauna, wobei die Wanderung zum Aussichtspunkt Mondhalde im wahrsten Sinne des Wortes ein echtes Highlight ist. Von hieraus können Sie das gesamte Panorama des Rheintals und in die burgundische Pforte genießen

Ein schönes Freischwimmbad lädt im Sommer zur Erfrischung ein und der nahe gelegene Rhein bietet viele Wassersportmöglichkeiten. Kunstliebhabern empfiehlt sich ein Besuch der Kirche St. Michael in Niederrotweil, in der sich der berühmte spätgotische Schnitzaltar des Meisters Hans Loy, wertvolle Wandmalereien und die älteste Orgel befinden.

Schelingen

Klein aber fein – so präsentiert sich Schelingen mit seinen rund 350 Einwohner seinen Gästen. blühende Obstanlagen verbinden sich hier mit den Rebbergen zu einem fantastischen Bild. Geschmacklich vollendet wird dieses durch die exzellenten Spitzenweine. Insbesondere der Schelinger Kirchberg hat sich in Fachkreisen einen guten Namen verschafft. Von Norden und Westen her wird das nostalgisch wirkende Dorf durch den „Katharinenberg” und den „Badberg” geschützt.

Der Parkplatz auf der Schelinger Höhe ist ein idealer Ausgangspunkt für viele schöne Wanderungen in alle Richtungen des Kaiserstuhls. Eine der bekanntesten Erhebungen ist der 435 Meter hohe Badberg, auf dessen waldlosen Höhen sich ein ca. 42 Hektar großes Naturschutzgebiet befindet. Der Anblick dieses Höhenzugs bei blühender Maienpracht lässt das Herz eines jeden Naturliebhabers höherschlagen.

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