So etwas kommt nicht von ungefähr. Da muss man was zu bieten haben. Genau das hat die Gemeinde sogar jede Menge. Zum Beispiel die gute Luft. Wussten Sie, dass Unterkinach seit vielen Jahren staatlich anerkannter Luftkurort ist, mit die gesündeste Luft in weitem Umkreis hat? Und dann lacht hier auch noch die Sonne überdurchschnittlich viel vom Himmel. Das sind natürlich beste Voraussetzungen für den Tourismus. In Unterkinach hat man die Chancen genutzt. Mit ihrem großartigen Angebot haben es die Unterkirnacher sogar zum Bundes- und Landessieger für Familienferien gebracht.
Berühmt: die Spielscheune
Weithin bekannt ist beispielsweise die Spielscheune. Ein wahres Paradies für Kinder. Ein Indoor-Spielplatz, der sich über drei Etagen erstreckt. Bei schönem Wetter lädt der Außenbereich zu vergnüglichen Wasserspielen und Floßfahrten über den Teich ein. Zehntausende kommen jährlich. Das „Aqualina“, ein schmuckes Hallenbad samt Sauna, oder der Wildpflanzenpark sind einige weitere Highlights Unterkirnach.
Wenn wir schon in der Gemeinde unterwegs sind: Überragt wird der Ort von der Jakobuskirche. Viele Pilger kehren hier zum stillen Gebet ein, wenn sie auf dem zwischen Villingen und Freiburg verlaufenden Hochschwarzwald-Pilgerweg unterwegs sind. Neben der Kirche dominiert noch ein Gebäude im Ortszentrum: die Kirnachmühle. Dabei hatte es sich im Dorf zunächst einmal „ausgeklappert“. Von den einst bis zu 20 Mühlen auf der Gemarkung gab es keine mehr. Man hatte das Gefühl, dass das was fehlt. Man machte sich im Schwarzwald auf die Suche.
Unterkirnachs Mühle
Und tatsächlich: Auf einem alten Bauernhof wurde man fündig. Dort stand eine Mühle zum Verkauf. Die Unterkirnacher nutzten die Chance. Die Mühle zog um, wurde 1995 bis 1997 liebevoll restauriert und am munter durch den Ort plätschernden Kirnbach im Dorfkern wieder aufgebaut. Heute ist die Mühle eine der großen Attraktionen des Orts. Auf dem Mühlenplatz feiern die Unterkirnacher ihre Feste. Hier kann man nicht nur die großartige Mühle bewundern. Hier kann man bummeln, einkaufen, einfach nur verweilen, einem Glockenspiel lauschen, Kräuterbeete und Heilkräutergarten studieren. Einfach schön hier. Wer Lust auf Wandern hat – kein Problem. Unterkirnach hat sich auch als Wanderdorf einen Namen gemacht.
Wiege des Orchestrions
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts stand in Unterkirnach die Wiege des Schwarzwälder Orchestrionbaus. Dank Carl Blessing. So hieß nämlich der Unterkirnacher, der 1820 das erste dieser tönernden Wunderwerke baute. 164 Pfeifen, 15 Register mit großer Trommel und Triangel waren in der Lage ein ganzes Orchester zu imitieren. Rund 100 Jahre später ging die Zeit der Orchestrions wieder zu Ende. Das Aufkommen des Radios und der Plattenspieler waren dafür verantwortlich. Vergessen sind die Orchestrions indes in Unterkirnach bis heute nicht. In der liebevoll eingerichteten Heimatstube kann man gleich fünf dieser automatischen Musikgeräte bewundern. Und ihrem Carl Blessing setzen die Unterkirnacher im Ort darüber hinaus ein Denkmal.