Schwarzwald aktuell
Foto: Tobias Baumann

ST. GEORGEN

St. Georgens Anfänge reichen weit zurück. Alles begann einst mit einem Benediktinerkloster, das im Jahre 1084 erbaut wurde und in dessen Umfeld sich dann die heutige Stadt entwickelte.

Viel zu sehen ist vom Kloster heute nicht mehr. Es wurde während des Dreißigjährigen Krieges 1633 völlig zerstört. Spuren dieser Vergangenheit sind heute im Lapidarium von St. Georgen zu finden, einer Steinesammlung, die jahrzehntelang ein Schattendasein führte. Doch das ist inzwischen anders. 2002 wurde im Klosterhof die Galerie eröffnet, in der die Besucher nun mittelalterliche Klosterreste, zahlreiche Inschriftensteine, historische Grabplatten sowie alte Steine mit Wappen und Figuren bewundern können. Und noch etwas haben die St. Georgener den Mönchen zu verdanken: den Klosterweiher. Der Weiher wurde vom Kloster als Fischweiher angelegt und diente außerdem zum Betrieb der Klostermühle. Hier, in dieser herrlichen Anlage, tummeln sich in den Sommermonaten Jung und Alt und nehmen ein erfrischendes Bad.

Im „Schwarzen Tor“, einem Original-Bauernhaus aus dem 19. Jahrhundert, ist die Lebensweise vergangener Zeiten zu entdecken. Der Besucher erlebt, wie die Menschen im Schwarzwald gewohnt und gearbeitet haben. Mit viel Liebe wurde das Haus in seinem Urzustand wiederhergestellt. Das Kleinod in der Stadtmitte zeigt unter anderem eine alte Bauernstube, eine Schlafkammer, eine Original-Küche mit alten Geräten oder eine Uhrenstube mit Uhrmacherwerkstatt.

St. Georgens jüngere Geschichte ist vor allem auch eine industrielle, wobei der Schwerpunkt auf der Unterhaltungselektronik liegt. Ein Unternehmen wie Dual genoss einst Weltruf. Das Deutsche Phonomuseum im Rathaus beschäftigt sich mit der Geschichte der Unterhaltungselektronikindustrie, die im 20. Jahrhundert in dem Städtchen ihre Blütezeit erlebte. Dem Museum ist eine Uhrensammlung angegliedert, den St. Georgen war einst auch eines der Zentren der berühmten Schwarzwälder Uhrenindustrie.

Für Liebhaber zeitgenössischer und moderner Kunst ist der Kunstraum Grässlin der gleichnamigen Sammlerfamilie ein Leckerbissen. 2006 eröffnet, beherbergt das Museum eine der größten privaten Sammlungen Moderner Kunst in Europa. Das Ensemble aus Kunstraum, Lager und dem Restaurant „Kippys“ hat der Kölner Architekt Lukas Baumewerd entworfen. Die Anlage besteht aus drei parallel verschobenen Betonkuben, die über einen großen Vorplatz miteinander verbunden werden.

Wer gerne in der frischen Luft und in luftigen Wäldern unterwegs ist, für den bieten sich viele ausgeschilderte Wanderwege an. Ein am Bahnhof beginnender Weg führt unter anderem am Aussichtspunkt „Dreibahnenblick“ vorbei. Von dort hat man eine grandiose Sicht auf die Schwarzwaldbahn, die auf dieser Strecke mehrfach in Kehrtunnel verschwindet und wieder auftaucht.

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