enau auf der Achse zwischen dem elsässischen Fort Louis und dem markgräflichen Schloss Ettlingen ließ Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden (1655–1707) den italienischen Architekten Domenico Egidio Rossi die barocke Anlage erstellen.
Als Vorbild diente das Schloss des französischen „Sonnenkönigs“ Ludwig XIV. in Versailles. Im Herbst 1705 zog die markgräfliche Familie in die großzügig geplante, aber zum Teil noch unfertige Residenz ein. Nach dem Tod Ludwig Wilhelms beauftragte seine Witwe Markgräfin Franziska Sibylla Augusta den Architekten Michael Ludwig Rohrer mit den weiteren Arbeiten am Schloss. Heute befinden sich im Erdgeschoss des Corps de Logis die Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte, das Wehrgeschichtliche Museum und das Amtsgericht. In den Räumen des Obergeschosses, der Beletage, präsentieren sich die Prunkräume nach umfangreichen Renovierungen in ihrer einstigen Pracht. Zeremonieller und künstlerischer Höhepunkt der Residenz war der Ahnensaal. Er ist höher und größer als die übrigen Räume. Stuckfiguren stellen türkische Gefangene dar und erinnern an die Siege des Markgrafen über das osmanische Heer. Die Gemälde an den Wänden zeigen Ahnen und Angehörige der markgräflichen Familie.
Gesehen haben muss man auch das Lustschloss Favorite als Sommerresidenz der verwitweten Markgräfin Franziska Sibylla Augusta nach den Plänen Michael Ludwig Rohrers. Das Innere ist in der verschwenderischen Pracht des Barock ausgestattet. Besonders wertvoll sind die Sammlungen von chinesischem und europäischem Porzellan, von Ton- und Steingutgeschirr sowie eine bedeutende Kollektion böhmischer Gläser und Straßburger Fayencen.
Sehenswert sind in Rastatt auch viele andere Gebäude wie die Pagodenburg, das historische Rathaus, die Bernaduskirche, die Stadtkirche und vieles mehr. Mit ihrem vielfältigen Kulturangebot hat sich die Stadt einen ausgezeichneten Ruf weit über die Region hinaus geschaffen. Hier findet alle zwei Jahre das größte internationale Straßentheaterfestival in Deutschland „tête-à-tête“ statt. Zahlreiche kleine Bühnen verwandeln Straßen und Plätze der Innenstadt in ein großes Freiluft-Theater. Da wird es so richtig kunterbunt in dem hübschen Städtchen. Die Badner Halle präsentiert Künstler von internationalem Rang. Hier bieten sich auch beste Voraussetzungen für Seminare, Tagungen und Kongresse. Die städtische Galerie Fruchthalle pflegt eine bedeutende Sammlung „Kunst in Baden nach 1945“. Neben all dem ist Rastatt durch seine Lage in Mittelbaden mit besonders vielen Sonnentagen verwöhnt. Die nähere Umgebung bietet vielfältige Sport- und Freizeitmöglichkeiten. Lohnenswert ein Aufenthalt im Bildungshaus St. Bernhard, wo es sich sehr gut wohnen und tagen lässt. (www.wir-sind-ihre-gastgeber.de)