Schwarzwald aktuell
Foto: Von user:joergens.mi – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=19847109

Merdingen

Wer heute nach Merdingen kommt, dem wird sehr schnell klar, warum sich hier bereits die Kelten und dann vor allem auch die Römer pudelwohl gefühlt haben müssen. Schön ist es nämlich hier.

Merdingen liegt an der westlichen Steilkante des Tunibergs, einem flachen Bergrücken, der die südliche Oberrheinebene um gut hundert Meter überragt und auch als „kleiner Bruder des Kaiserstuhls“ und „Weingarten von Freiburgs“ Freiburgs bezeichnet wird Von hier aus genießen wir einen faszinierenden Blick auf den Kaiserstuhl und den nahen Schwarzwald.

Merdingens gilt also nicht von ungefähr als einer der ältesten Siedlungsplätze in der Region. Besonders die Römer, die im 1. Jahrhundert hier lebten, haben Spuren hinterlassen, bauten hier Obst und Gemüse an und huldigten den guten Tropfen, zu denen der Weinbau verhalf. So können heute die Reste einer römischen Badeanlage besichtigt werden.

Vieles, aber nicht alles, hat sich seitdem geändert. Schon die Römer bauten hier ihr Obst und Gemüse und huldigten dem Weinanbau. Und genau dies sind bis heute entscheidende Merkmale Merdingens. Das milde Klima und die fruchtbaren Lößböden bieten bis heute geradezu ideale Voraussetzungen für den Anbau von Wein, Obst und Spargel. Die mustergültig angelegten Rebberge, die etwa 250 ha 1440 Hektar großen Gemarkungsfläche Merdingens bedecken, zeugen von der großen Bedeutung des Merdinger Weins. Gehen Sie ja nicht, bevor Sie ihn versucht haben.

Die Gemeinde ist schmuck. Richtig schmuck sogar. Nicht von ungefähr hat sie bei den Wettbewerben „Unser Dorf soll schöner werden“ Gold eingeheimst. Stattliche Bauten, Fachwerkhäuser und der Marktbrunnen erinnern an die bäuerliche und gewerbliche Vergangenheit, die im 18. Jahrhundert eine Blütezeit erlebte.

Besonders stolz ist man in Merdingen natürlich auf die spätbarocke Pfarrkirche (1738 – 1741), die kein Geringerer als Deutschordensbaumeister Johann Kaspar Bagnato errichtet hat. Mit ihrer Innenausstattung gehört sie sicher zu den schönsten Barockkirchen in Südbaden. Hier waren neben Bagnato auch noch Größen wie Francesco Pozzi (Stuck), Joseph Anton Feuchtmayer (Altar und Kanzel) und Franz Joseph Spiegler (Deckenfresken und Altarblätter) am Werk.

Sie sehen, Merdingen hat Ihnen viel zu bieten. Vor allem Wein, Sonne und Barock. Dazu kommen noch viele weitere Freizeitmöglichkeiten wie Wandern und Radfahren. Apropos Radfahrer: der berühmteste, der Merdingen daheim war, war Jan Ullrich, Deutschlands bislang einziger Tour de France-Sieger, der hier von 1994 bis 2002 lebte und dessen Trainingsrevier die Schwarzwaldberge waren. Die Merdinger haben eine Straße nach ihrem ehemaligen Mitbürger benannt.

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