Die deutsche Nachbarstadt von Straßburg ist über die Europabrücke mit der französischen Europa-Metropole sehr eng verbunden. Zum Glück, denn in früheren Zeiten hatte die Grenzlage Kehls auch schwere Nachteile.
Die Stadt wurde häufig Opfer kriegerischer Auseinandersetzungen und zerstört. Doch das ist vorbei. Der Rhein, lange Grenzfluss, trennt nicht mehr: Mit dem am 23. April 2004 eröffneten Garten der zwei Ufer und der neuen Rheinbrücke für Fußgänger und Radfahrer, der „Passerelle des deux Rives“, wurde der Fluss zur integralen Mitte eines grenzüberschreitenden Parks mit mehr als 60 Hektar Fläche und aus gedehnten Spazierwegen. Ausdrucksstarkes Symbol für ein zusammenwachsendes Europa, für zwei Städte, die die deutsch-französische Freundschaft leben.
Auf der Kehler Rheinseite erhebt sich im südlichen Teil des Parks der 38 Meter hohe Weißtannenturm. Wer sich die Mühe macht, die 210 Stufen zu erklimmen, dem eröffnet sich bei klarer Sicht ein herrlicher Blick auf den Schwarzwald und die Vogesen. Am Fuße des Turms und entlang des Altrheins erstreckt sich der schönste Spielbereich Kehls mit Wasserband, Balanciergarten, Piratenschiff, Baumhäusern und Skateranlage. Kehl am Rhein mit seinen 35.000 Einwohnern ist auch eine sehr – beispielsweise auch bei den Franzosen – beliebte Einkaufsstadt, hat eine bemerkenswerte Industrie und einen bedeutenden Rheinhafen. Wer das Großstadt-Erlebnis sucht, den bringt die Buslinie 21 im Viertelstundentakt in nur wenigen Minuten von Kehl aus direkt zur Tramhaltestelle in Straßburg.