Zwischen hohen Schwarzwaldtannen
Bis an das Ufer reichen die mächtigen Bäume des Hochschwarzwalds heran, geben dem See seinen ganz eigenen, besonderen, mystisch anmutenden Charakter. Nicht von ungefähr erfreut sich der Windgfällweiher gerade im Sommer großer Beliebtheit. Um den See führt ein schöner Rundweg, der bequem in 45 Minuten zu laufen ist und ein herrliches „Schwarzwald pur-Erlebnis“ bietet.
Zu verdanken haben wir den See in seinen Ursprüngen dem legendären Feldberggletscher, der vor mehr als 10.000 Jahren in der letzten Eiszeit die heutige Landschaft des Hochschwarzwalds maßgeblich und nachhaltig prägte. So liegt der Windgfällweiher zwischen Altglashütten, Falkai und Aha in einer durch den eiszeitlichen Gletscher ausgeschürften Mulde, die sich dann mit Wasser füllte. Im Laufe der Jahrtausende drohte der Windgfällweiher wie viele andere Karseen im Süd- und Nordschwarzwald zu verlanden. Bevor er 1895 auf Initiative der ehemaligen Schraubenfabrik Falkai aufgestaut wurde, war er nur noch ein kleiner Moorteich.
Das änderte sich allerdings rasch. Mit dem Bau eines Staudamms im Norden stieg der Wasserspiegel um sechs Meter an. Dadurch vergrößerte sich auch die Wasserfläche um das Fünffache. Aus dem kleinen Teich wurde auf die Schnelle ein stattlicher See. 700 Meter ist er lang, bis zu 400 Meter breit und acht Meter tief. Das kann sich sehen lassen. Oder?
Wasserspender für den Schluchsee
Heute ist der See indes nicht nur für Badefans und Erholungssuchende wichtig, sondern er ist auch Wasserspender für seinen großen Nachbarn. 1929 übernahm das Schluchseewerk den See, baute einen Kanal, mit dem seitdem das abfließende Wasser zum Schluchsee umgeleitet wird, der wiederum für die Energiegewinnung im Hochschwarzwald von großer Bedeutung ist. Seit 1950 steht der Windgfällweiher unter Landschaftsschutz.
Blick auf die Seeseite mit dem Strandbad. Foto: Von I, Manfred Heyde, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2245869
Drei Seen, eine Bahn – die Dreiseenbahn
Doch der Windgfällweiher ist noch mehr! Zusammen mit dem Schluchsee und dem Titisee ist er Namensgeber für die Dreiseenbahn, die in Titisee von der Höllentalbahn abzweigt und auf an Titisee, Windgfällweiher und Schluchsee vorbei auf 19,2 Kilometer nach Seebrugg führt. Neben dem regulären Bahnverkehr gibt es auf der Strecke immer wieder auch historische Dampfzufahrten. Für Ausflügler und Urlauber im Schwarzwald ein echtes Erlebnis! Während die Bahn den Windgfällweiher östlich passiert, wird er westlich von der B 500 begrenzt.