Das Fahrzeug, der von der Firma Alstom gebaute Coradia iLint, ermöglicht geräuscharme und komplett emissionsfreie Mobilität, denn es stößt nur Wasserdampf aus. Es verfügt neben zwei Brennstoffzellen, die Wasserstoff und Sauerstoff zu Strom umwandeln, zusätzlich über zwei große Batterien, die die beim Bremsen entstehende Energie speichern. Mit dieser klimafreundlichen Antriebstechnologie lassen sich oberleitungsfreie Strecken noch umweltfreundlicher betreiben.
Der Zug wird normalerweise von den Eisenbahnen und Verkehrsbetrieben Elbe-Weser GmbH (evb) in einem Pilotprojekt seit September 2018 im Fahrgastbetrieb im Weser-Elbe-Netz betrieben.
Bereits im Oktober 2018 unternahm der SWEG-Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Uwe Lahl zusammen mit weiteren SWEG-Aufsichtsratsmitgliedern und dem SWEG-Vorstand eine Dienstreise nach Niedersachsen und fuhr auf der Strecke von Bremervörde nach Zeven im Coradia iLint mit. Aufgrund der positiven Erfahrungen vor Ort hatte der Vorstand der SWEG beschlossen, das Brennstoffzellenfahrzeug in der Ortenau zu testen. „Der Test ist wichtig, weil im Schwarzwald andere Höhenunterschiede zu bewältigen sind als im norddeutschen Flachland“, sagt der SWEG-Vorstandsvorsitzende Johannes Müller.
Der Hintergrund: Auch in Baden-Württemberg gibt es nach wie vor zahlreiche Strecken, die nicht elektrifiziert sind. Hier bieten Wasserstoffzüge eine ideale Alternative zu Dieselfahrzeugen. Dr. Jörg Nikutta, Geschäftsführer von Alstom Deutschland: „Wir freuen uns, unseren innovativen Wasserstoffzug erstmals in Baden-Württemberg zu präsentieren. Der Coradia iLint ist ein wichtiger Baustein für die Vermeidung von CO2-Emission im Verkehrssektor.“ Es ist also so ausgeschlossen nicht, dass Züge mit dieser Technik schon ab 2022 im Schwarzwald zum Einsatz kommen könnten.