Der Schwarzwald von damals sah dann doch etwas anders aus, als der von heute. Ein unwegsames Gelände, eine einzige große zusammenhängende Waldfläche. Wild, dunkel, undurchdringlich, so gut wie nicht besiedelt. „Silva nigra“ nannten die Römer ihn, was aus dem Lateinischen übersetzt so viel wie „Schwarzer Wald“ heißt. Das musste auf die Römer alles andere als einladend wirken. Kein Wunder, dass sie ihn mieden und stattdessen lieber den Weg außen herum wählten. Im Westen des Schwarzwalds den Rhein entlang und auf der Ostseite war es der Weg zwischen Schwarzwald und der Schwäbischen Alb, die Hochfläche der Baar.
Sie legten Siedlungen an. Und badefreudig, wie sie nun mal waren, und – wenn es das Wasser dafür hergab – sogar Thermalbäder. Badenweiler zum Beispiel oder Baden-Baden. Um nur mal zwei zu nennen. Auf der Ostseite waren es Orte wie Hüfingen und Rottweil, die den Römern ihre Gründung zu verdanken haben.