Foto: © Albrecht Ritter, Rother Wanderführer »Rund um Karlsruhe«
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Wander-Tipp: Auf Tiroler Spuren über die Murg

5. Juni 2023
Auf den Spuren von Tiroler Einwanderern führt diese spannende Wander-Runde von Forbach zum Ziegenpfad. An Sommertagen freut man sich über angenehm schattige Waldpfade – und die kristallklaren Gumpen der sprudelnden Murg laden zum Abkühlen (zumindest der Füße) ein. Umweltfreundliche Anfahrt ist auch möglich: Ausgangs- und Endpunkt ist der Bahnhof Forbach.

Den Bahnhof Forbach erreichen wir bequem mit dem Zug, z.B. der S-Bahn von Karlsruhe (ideal auch als Tourentipp mit dem 49-Euro-Ticket). Von hier erwartet uns eine schöne knapp 5-stündige Runde von 14 Kilometern und 580 Höhenmetern. Trittsicher sollte man für die Tour durchaus sein, und für die Wegführung gute Orientierung und Aufmerksamkeit mitbringen – hier empfiehlt es sich besonders, die Tour vorab in der Rother App herunterzuladen, so dass man sie offline mit GPS verfolgen kann.


Was uns mit Tirol verbindet

Im Murgtal bzw. den Seitentälern, besonders zwischen Gernsbach und Forbach, sehen wir zahlreiche hölzerne Heuschober. Es waren Tiroler Einwanderer, die diese einst in die Region brachten. Beim Wandern hier zwischen Ziegen, Schafen und Kühen wähnt man sich so fast wie im Alpenland der ehemaligen Migranten.


Die vorgeschlagene Tour führt uns vom Bahnhof taleinwärts über die alte Holzbrücke über die Murg, die, mehrfach wiederaufgebaut, seit Jahrhunderten bereits hier über den Fluss führt. Am anderen Ufer steigen wir den Hang hinauf und weiter, etwas verzwickt, bis auf den geschotterten Terrassenweg in Richtung Sasbach, mit traumhafter Aussicht. Am Ende des Weges erwartet uns eine Ruhebank für die erste kleine Rast. 


Spannende Pfade

Auf einem Pfad geht es bergab in den Wald, und weiter auf einem Sträßchen oberhalb der Weideflächen von Ziegen, Kühen und Eseln. Bei einer Skulptur mit einer Ziege aus Eisen biegen wir ab nach Heppenau. Dahinter führen uns ein paar Stufen hinunter zu einem Fußgängersteg über die wild rauschende Murg. Hier lohnt ein kurzer Abstecher zum Fluss. Idyllisch und erfrischend fließt die Murg über und durch geschliffene Felsen und lädt zur Rast – und womöglich einem erfrischenden Bad ein. Es geht wieder aufwärts, weiter am Naturfreundehaus Holderbronn vorbei. Später verlassen wir den ausgeschilderten Panoramaweg: Ab jetzt gilt es besonders, der zu folgen oder den GPS-Track zu Hilfe zu nehmen, da unerwartete Abzweigungen und teilweise kaum sichtbare Markierungszeichen die Routenfindung erschweren. Kurz nach dem höchsten Punkt der Runde erreichen wir ein Wasserschloss des Schwarzenbachwerks und wandern auf der linken Talseite des Frankenbachs weiter, wo uns die alten Heuhütten der Tiroler Einwanderer begegnen, die diese vor rund 250 Jahren in die Schwarzwälder Täler brachten. Beim Schützenhaus lohnen sich ein paar Schritte hinauf, um den eindrucksvollen Ausblick ins Tal zu genießen. 


Auf dem Ziegenpfad

Durch das grüne Tal des Wiedbaches wandern wir aufwärts, später durch schönen grünen Wald, kommen am Antoniusbrunnen vorbei sowie an einem Wildgehege bevor wir schließlich Bermersbach erreichen. Hier geht es nun auf den Ziegenpfad, den wir für den Rückweg wählen. Der malerische Pfad führt mitten durch die Weideflächen der vierbeinigen Landschaftspfleger. Die Beweidung mit Ziegen und Kühen verhindert die Verbuschung der brachliegenden Landschaftsflächen und bewahrt damit diese traditionelle Kulturlandschaft. Der Weg durch das idyllische Tal am gurgelnden Bach entlang ist traumhaft schön. Später haben wir am Pavillon beim Eulenfelsen nochmal einen wunderbaren Blick ins Murgtal, bevor wir auf urigem Pfad an wilden Felsblöcken vorbei hinunter und schließlich zurück nach Forbach wandern. 


Die genaue Wegbeschreibung mit detaillierten Infos sowie Karte und Route gibt es hier.


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