Sie kennen den Wolf nur aus dem Märchen und aus Erzählungen ferner Länder? Dies könnte sich ändern. Der Wolf ist auf dem Vormarsch. Ja, er ist schon da. 2016 streiften 46 Rudel durch die deutschen Wälder. Insgesamt runde 130 Tiere. Vor allem in Sachsen und in Brandenburg. Auch bei uns im Schwarzwald ist er angelangt. Im April 2016 wurde einer bei Hüfingen im Schwarzwald-Baar-Kreis gesichtet (und fotografiert).
Vor allem Naturschützer freuen sich über das Comeback des Wolfes, der vor runden 150 Jahren bei uns gnadenlos ausgerottet wurde. Doch es gibt auch Sorgen und Befürchtungen. Zum Beispiel bei Landwirten, die um ihre Nutztiere fürchten. Vor allem die Schäfer äußern Bedenken. Die kommen auch nicht von ungefähr. Immer wieder werden Fälle bekannt, in denen Wölfe Tiere gerissen haben. 2015 wurden an betroffene Tierhalter insgesamt über 100 000 Euro Entschädigungen bezahlt.
Im Umweltzentrum Schwarzwald-Baar-Neckar in Villingen-Schwenningen nimmt sich die Ausstellung „Und wenn der Wolf kommt . . .? – Alte Mythen und Fakten“ auf eindrucksvolle Weise des Themas an. Sie informiert über die Lebensweise des Tieres, plädiert für einen vernünftigen und harmonischen Umgang mit ihm und klärt auf, wie und warum er für viele zum Sinnbild von Schrecken und zur Angstfigur wurde. Dabei werden auch aktuelle Probleme thematisiert. Und es gibt auch Tipps wie wir Menschen uns verhalten sollen, wenn uns tatsächlich einmal einer über den Weg laufen sollte.
Die Ausstellung ist bis 11. Juni in Villingen-Schwenningen im Umweltzentrum im Stadtbezirk Schwenningen zu sehen. Geöffnet ist sie Dienstag bis Donnerstag von 14 bis 17 Uhr, freitags von 10 bis 12 und sonntags von 13 bis 17 Uhr.
Unser Tipp: Hingehen, es lohnt sich!