Schwarzwald aktuell
Hotel Alexanderschanze
Foto: Victoria Übach/www.urbexworld.de
Eines der traditionsreichen Häuser im Schwarzwald, die mehr und mehr zerfallen: die Alexanderschanze an der Schwarzwaldhochstraße.
Hotel Alexanderschanze
Eines der traditionsreichen Häuser im Schwarzwald, die mehr und mehr zerfallen: die Alexanderschanze an der Schwarzwaldhochstraße.
Foto: Victoria Übach/www.urbexworld.de

TV-Tipp: Verlassene Orte im Schwarzwald – Spuren des Vergessens

30. Oktober 2021
Leerstehende Hotels, historische Kurhäusern, alte Werkstätten und marode Fabriken. Diese Reportage zeigt Orte des Verfalls, die mit ihrem morbiden Charme Menschen in ihren Bann ziehen

Das ist ja schon fast so etwas wie ein Schwarzwaldtag im SWR. Unmittelbar nach dem Ende der um 16.30 Uhr beginnenden Dokumentation „Höllental – Schicksalsschlucht“ beginnt um 18.05 auch schon die nächste Sendung über den Schwarzwald: Titel der Reportage: „Verlassene Orte im Schwarzwald – Spuren des Vergessens.“

Die Blütezeit vieler Hotels und historischer Kurhäuser gerade an der Schwarzwaldhochstraße ist längst Vergangenheit. Ihr Schicksal sind oft unrettbarer Verfall und Abriss. Doch in der Zwischenzeit kommen Hotelgäste der anderen Art: Fotografinnen und Fotografen. Am 1. November macht sich das SWR-Fernsehen auf die Spuren des Vergessens

Sie sind fasziniert von den Spuren des Vergessenen, überwältigt vom morbiden Charme des Vergänglichen: Das ist es, was sie dazu antreibt, die Spuren von Leben an verlassenen Orten suchen und dabei auch die Ästhetik des Verfalls einfangen. Im Schwarzwald gibt es viele solch verlassener Orte.

Es sind Fotografinnen wie Victoria Übach aus der Nähe von Pforzheim, die nachspüren möchten, wie es einst dort zuging. Sie halten solche verlassenen, ja teils längst vergessenen Orte auf ihren Fotos fest und bewahren sie für die Ewigkeit. Völlig fasziniert erkundet die Fotografin lange leerstehende Gebäude wie das Hotel Alexanderschanze auf dem Kniebis oder ein früheres Erholungsheim, aber auch alte Bauernhäuser, in denen einst Familien lebten und die dann zu Geisterhäusern wurden.

Auch Oliver Wiehl aus Schramberg ist begeisterter Hobby-Fotograf. Historische Heilstätten haben es ihm besonders angetan. Verlassene Gebäude alter Krankenhäuser und Sanatorien, die noch immer ein gewisses „Zauberberg“-Feeling verströmen. Genau dorthin treiben ihn seine Entdeckungstouren, wenn er sich zur Motivsuche im südbadischen Vöhrenbach oder rund um die Charlottenhöhe bei Schömberg im Nordschwarzwald aufmacht, einst eine der bedeutendsten Tuberkulose-Heilstätten im Land.

Jasmin Seidel aus Pfaffenweiler bei Freiburg sieht sich ebenfalls als eine Art Schatzsucherin. Was sie reizt, ist längst vorbei und ist genau deshalb für sie heute umso faszinierender, wenn sie mit ihrer Kamera die Geschichtsträchtigkeit historischer Gebäude, alter Werkstätten und maroder Fabriken erkundet. Schloss Buchholz etwa ist seit Jahrzehnten unbewohnt. Oder die einstige Edelsteinschleiferei Wintermantel in Waldkirch und die ehemalige Herdfabrik Otto Burkhardt in Offenburg: Orte, in denen lange niemand mehr gearbeitet hat. Es gibt ein Geheimnis, das die Orte in sich tragen – solange sie noch existieren. Die Fotografinnen und Fotografen wollen die Ästhetik des Verfalls einfangen.

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