Nein, nein, nicht deshalb, weil hier die Wassermassen über sieben Felsstufen mit einem gewaltigen Tosen 163 Meter mit unbändiger ins Tal stürzen und ein grandioses Naturschauspiel abliefern. Mit Verlaub: So beeindruckend das auch ist, aber das tun sie schon seit Tausenden von Jahren. Nein, sondern weil hier plötzlich abends die Straßenbeleuchtung statt mit Gas mit einer völlig neuen Energiequelle „gefüttert“ wurde – mit elektrischem Strom!
Hier also schlug 1884 im damaligen deutschen Reich die Geburtsstunde der elektrischen Straßenbeleuchtung. Die cleveren Triberger sorgten damit für eine Riesensensation. Für die Stromerzeugung wurde natürlich das Wasser des Wasserfalls genutzt. Daran hat sich auch bis heute nichts geändert. 600 Haushalte werden heutzutage mit aus dem Wasserfall gewonnen Strom versorgt.
Auch ihre besondere Beziehung zum Licht haben die Triberger beibehalten. Zwischen Weihnachten und Neujahr zieht Jahr für Jahr „Triberger Weihnachtszauber“ Zehntausende in seinen Bann. Dann brennen beim Wasserfall eine Million (!) Lichter und lassen die Wasserfälle in weihnachtlichem Glanz erstrahlen.
Die Triberger Wasserfälle gehören übrigens zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten des Schwarzwalds, locken Jahr für nahezu eine halbe Million Menschen in das schmucke Städtchen. Zu Recht: Man muss dieses Naturschauspiel gesehen haben. Ach ja, Sie wissen ja: Die Triberger haben es mit dem Licht. Das heißt, Sie können auch kommen, wenn es dunkel ist. Bis 22 Uhr sind die Wasserfälle beleuchtet. Elektrisch natürlich . . .