Foto: Von Manfred Brueckels - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6903718 und Michael Kienzler
Eine Gaslaterne aus Triberg aus der Zeit vor über 140 Jahren haben wir nicht gefunden, dafür eine aus jener Zeit Freiburg, die heute im Gaslaternen-Freilichtmuseum in Berlin steht. 1884 war deren Zeit in Triberg gezählt. Den Strom für die elektrische Laternen lieferte der Wasserfall.
Eine Gaslaterne aus Triberg aus der Zeit vor über 140 Jahren haben wir nicht gefunden, dafür eine aus jener Zeit Freiburg, die heute im Gaslaternen-Freilichtmuseum in Berlin steht. 1884 war deren Zeit in Triberg gezählt. Den Strom für die elektrische Laternen lieferte der Wasserfall.
Foto: Von Manfred Brueckels – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6903718 und Michael Kienzler

Triberg Geburtsort der elektrischen Straßenbeleuchtung in Deutschland

11. April 2024
Triberg? Na klar, da sind doch Deutschlands höchste Wasserfälle. Das weiß doch (fast) jedes Kind. Genau diese Wasserfälle waren es, mit deren Hilfe das Städtchen deutschlandweit 1884 -also vor genau 140 Jahren - über Nacht in die Schlagzeilen kam.

Nein, nein, nicht deshalb, weil hier die Wassermassen über sieben Felsstufen mit einem gewaltigen Tosen 163 Meter mit unbändiger ins Tal stürzen und ein grandioses Naturschauspiel abliefern. Mit Verlaub: So beeindruckend das auch ist, aber das tun sie schon seit Tausenden von Jahren. Nein, sondern weil hier plötzlich abends die komplette Straßenbeleuchtung statt mit Gas mit einer völlig neuen Energiequelle „gefüttert“ wurde – mit elektrischem Strom!

Ja, in dem Schwarzwaldort wurde 1884 die erste in öffentlicher Hand befindliche, ausschließlich elektrische Straßenbeleuchtung für eine Gemeinde in Deutschland in Betrieb genommen. Das war einmalig im damaligen Deutschen Reich, die Geburtsstunde der elektrischen Straßenbeleuchtung. Die cleveren Triberger sorgten damit für eine Riesensensation.

Für die Stromerzeugung wurde das Wasser des nahen Wasserfalls genutzt. Es waren eben richtige Cleverle, diese Triberger. Die Triberger Daran hat sich auch bis heute nichts geändert. 600 Haushalte werden heutzutage mit aus dem Wasserfall gewonnenen Strom versorgt. Sie sehen, die Triberger waren nicht nur die ersten, ihre Straßen komplett elektrisch beleuchteten, sondern sie auch noch mit – wie wir heute sagen würden – „grüner Energie“ fütterten.

Tribergs besondere Beziehung zum Licht

Auch ihre besondere Beziehung zum Licht haben die Triberger beibehalten. Zwischen Weihnachten und Neujahr zieht Jahr für Jahr „Triberger Weihnachtszauber“ Zehntausende in seinen Bann. Dann brennen beim Wasserfall eine Million (!) Lichter und lassen die Wasserfälle in weihnachtlichem Glanz erstrahlen.

Die Triberger Wasserfälle gehören übrigens zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten des Schwarzwalds, locken Jahr für nahezu eine halbe Million Menschen in das schmucke Städtchen. Zu Recht: Man muss dieses Naturschauspiel gesehen haben. Ach ja, Sie wissen ja: Die Triberger haben es mit dem Licht. Das heißt, Sie können auch kommen, wenn es dunkel ist. Bis 22 Uhr sind die Wasserfälle beleuchtet. Elektrisch natürlich . . .

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