Schwarzwald aktuell
Foto: www.dna-marketing.de / Tobias Baumann
An der neu gestalteten Neckarquelle in Schwenningen.
An der neu gestalteten Neckarquelle in Schwenningen.
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Top-Fernsehtipp: Der Neckar – ein Fluss und seine Geschichte

9. Januar 2019

Diese 90-minütige Film, der am Sonntag, 27. Januar, zur besten Sendezeit im SWR-Fernsehen zu sehen sein wird, ist ein großartiges Portrait über den Neckar, ein der Lebensadern des Landes Baden-Württemberg.

Von der Quelle in Schwenningen zur Rheinmündung in Mannheim überwindet er auf einer Länge von 367 Kilometern einen Höhenunterschied von 617 Metern. Einst floss er reißend und gefährlich wild; inzwischen stauen den Neckar 27 Schleusen. Sein Flussbett wurde massiv begradigt, an manchen Stellen durch völlig neue Kanäle geleitet. Der Umgestaltung zum Trotz gehören die Neckarufer zu den schönsten Landschaften Baden-Württembergs.

Eindrucksvolle Luftaufnahmen zeigen die Einzigartigkeit des Lebensraumes Neckar: die raue Schönheit des Oberlaufs, wo er sich zwischen Schwäbischer Alb und Schwarzwald sein gewundenes Bett sucht, den Mittellauf mit seinen offenen Tälern und weinbestandenen Hängen und schließlich den Unterlauf, wo sich sein Bett tief in den Odenwald einschneidet, die Ufer beschattet von Wäldern.

Der Film befasst sich mit der Geschichte dieses Flusses, der einst gerade für den Schwarzwald von so großer wirtschaftlicher Bedeutung, war er doch für das Holz aus dem Schwarzwald für lange Jahre der Haupttransportweg. In Archivaufnahmen wird der Wandel deutlich, der Umbau des Flusses zur ökonomischen Schlagader des Südwestens, verbunden mit erheblichen Verschmutzungen in den 1970-er Jahren und aufwändigen Renaturierungen heute. Er thematisiert dabei das Spannungsfeld des Flusses als Motor wirtschaftlicher Entwicklung einerseits und schützenswertem Naturraum andererseits.

Überall gibt es Menschen, deren Leben oder Arbeit mit dem Fluss verbunden ist: Der letzte Berufsfischer, die einzige Frau am Steuer eines Frachters, die Chefin eines Salzbergwerks. Ein junger Ingenieur, der für den 246 Meter hohen Testturm für Aufzüge in Rottweil zuständig ist. Oder ein Marbacher Literaturwissenschaftler sich auf die Spuren der schwäbischen Romantiker begibt und eine Landschaftsplanerin auf die Suche nach ökologischen Nischen an den Neckarufern. Hoch interessant gemacht. Einfach stark.

Wer es nicht erwarten kann: Den Film kann man sich schon jetzt in der ARD-Mediathek anschauen.

 

 

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