Die Doku läuft am Donnerstag, 13. Juni, um 21 Uhr im SWR- und SR-Fernsehen. Der Beitrag ist ab sofort auch in der ARD-Mediathek abrufbar. Anschauen sollte man ihn sich auf jeden Fall, bietet die Dokumentation doch einen seltenen Einblick in die Herausforderungen eines Kommunalpolitikers.
Zum Amtsantritt gab’s eins auf die Nase
Die Amtszeit von Martin Horn als Freiburger Oberbürgermeister beginnt mit einer Attacke noch am Wahlabend: Ein Mann greift ihn an und bricht ihm die Nase. Spätestens jetzt ahnt er, was es heißt, in die Kommunalpolitik zu gehen und auch unliebsame Entscheidungen treffen zu müssen.
Neuer Politikstil im Rathaus
Seit sechs Jahren ist der parteilose Horn (39) Oberbürgermeister von Freiburg. Zum Zeitpunkt seiner Wahl ist er mit 33 Jahren der jüngste Oberbürgermeister einer deutschen Großstadt. Mit ihm zieht ein neuer Politikstil ins Freiburger Rathaus. Er kommuniziert viel über Social Media, ihm ist eine Work-Life-Balance wichtig. Für diese neue Art, Politik zu machen, wird er zugleich gelobt und kritisiert.
Ein Jahr lang begleitet ihn ein SWR-Team und gibt an seinem Beispiel einen seltenen Einblick hinter die Kulissen der Kommunalpolitik. Die Freiburger Filmemacherin Sigrid Faltin ist dabei, wenn Martin Horn Wohnprojekte plant, sich wegen gestiegener Kita-Gebühren verteidigen muss – und seine Pläne zum Anwohnerparken bundesweit für Aufsehen sorgen. Mit ihm zieht ein neuer Politikstil ins dortige Rathaus. Horn kommuniziert viel über Social Media, ihm ist eine Work-Life-Balance wichtig. „Von der Geburt bis zum Krematorium ist ein Oberbürgermeister für das Leben der Bürger und Bürgerinnen verantwortlich“, sagt Horn.
Der Mensch hinter dem Amt
Die Doku zeigt dabei nicht nur, wie Kommunalpolitik funktioniert, sondern auch, was es für die Menschen heißt, die sie machen. Horn hat zwischenzeitlich mit einem Bandscheibenvorfall zu kämpfen – genauso wie mit den dauernden verbalen Angriffen gegen ihn und seine Familie. Dennoch macht er weiter. Sein Motto: „Machen statt meckern“ – das fordert er von sich genauso wie von den Bürgerinnen und Bürger der Stadt.