Der in den 1970er-Jahren gegründete und heute weltweit führende Reiseverlag Lonely Planet hat die Schwarzwaldmetropole im neuen Buch »Lonely Planet’s Best in Travel 2022« zu einer den Topstädten der Welt gekürt. Was heißt zu einer: Freiburg spielt bei Lonely in der Champions League der Tourismusbranche, schafft es als Dritter sogar als Dritter aufs Treppchen. Der Hammer, oder? Besser als Freiburg waren nur noch die Millionenmetropolen Auckland (Neuseeland) und Taipeh in Thailand.
Sie wollen wissen, welche „Größen“ Freiburg da so hinter sich gelassen hat. Bitte schön: Rang vier nimmt Atlanta (USA) ein gefolgt von Lagos, Nigeria und Nikosi (Zypern), der einzigne noch zweigeteilte Hauptstadt der Welt. Auf Platz sieben folgt die irische Hauptstadt Dublin, als Achter konnte sich die mexikanische Stadt Mérida und als Neunter Florenz, die Hauptstadt der italienischen Toskana unter den Top Ten einreihen Dies gelang als Zehnter auch noch der südkoreanischen Stadt Gyeongju. Starke Konkurrenz, die die “Hauptstadt des Schwarzwalds“ da hinter sich gelassen hat.
Im Gegensatz zu den Kickern aus dem Schwarzwald hat die Stadt sogar ihren Champions-League-Platz schon sicher. Die Kür zu einem der attraktivsten Städtereiseziele gilt nämlich für das Jahr 2022. Doch wer will ernsthaft daran zweifeln, dass die Jungs von Trainer Christian Streich das mit den derzeit gezeigten Leistungen nicht auch schaffen werden.
Stellt sich die Frage, was Freiburg nun so weit nach oben katapultiert hat. Beim SC Freiburg ist das klar. Ein klasse Trainer, ein super Team, großartige Fans und ein insgesamt hervorragendes Clubmanagement. Da stimmt einfach alles. Und beim Ranking der weltweitweit attraktives Städteziele wird Freiburg von Lonely als charismatische, umweltbewusste Schwarzwaldmetropole mit einer beneidenswert hohen Lebensqualität „die vielen von uns noch ein paar Tricks zeigen kann, wie man verantwortungsbewusst lebt“.
Solardächer und Fahrräder
Für Lonely ist Freiburg der „Vorreiter der deutschen Umweltbewegung, seit lokale Aktivisten 1975 den Bau des Atomkraftwerks Wyhl verhinderten“. Gefeiert wird Schwarzwaldmetropole dafür, dass die Stadt u. a. doppelt so viele Fahrräder wie Autos und jede Menge Solaranlagen auf den Hausdächern, auf öffentlichen Gebäuden, Kirchen und sogar auf dem Dach des Fußballstadions habe. Und dass die Stadt mit dem Münster, den berühmten Bächle oder der „Langen Roten“ die auf dem Münsterplatz verkauft wird, punkten kann versteht sich fast von selbst.
In einem netten Beitrag fasst die Süddeutsche Zeitung die beiden hervorragenden Platzierungen im Fußball und beim Tourismus-Ranking am Ende wie folgt in einem Satz zusammen: „Freiburg ist eben der SC Freiburg unter den Städten.“ Dem gibt es wohl nichts mehr hinzuzufügen. Oder?