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In Deutschland gibt es möglicherweise bald einen Restaurantführer weniger, der die Leistungen der Köchinnen und Köche der gehobenen Küche bewertet.
In Deutschland gibt es möglicherweise bald einen Restaurantführer weniger, der die Leistungen der Köchinnen und Köche der gehobenen Küche bewertet.
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Steht Gault&Millau Deutschland jetzt vor dem Aus?

23. Mai 2025
Die Ausgabe 2025 des Gault&Millau Deutschland ist bereits erschienen. Doch sie könnte zugleich die letzte gewesen sein. Grund dafür ist das Ende der Zusammenarbeit zwischen dem bisherigen deutschen Lizenznehmer, dem Verlag Henris Edition aus München, und Gault&Millau International. Die Trennung zwischen den beiden Partnern verlief allerdings nicht geräuschlos. Sie stritten sich auch vor Gericht.

Im Schwarzwald große Bedeutung

Der Gault&Millau gehört zu den international renommiertesten Restaurantführern. Besonders in kulinarisch geprägten Regionen wie dem Schwarzwald hat die deutsche Ausgabe eine große Bedeutung. Ob es 2026 eine neue Auflage geben wird, ist derzeit ungewiss. Laut Brancheninformationen gibt es aktuell keinen neuen Lizenznehmer, der den Guide in Deutschland fortführen möchte. Gault&Millau International hatte zu Beginn des Vorjahres zwar von fortgeschrittenen Gesprächen mit einem potenziellen Partner berichtet – seither blieb es jedoch still

Henris geht stattdessen mit „Henris“ auf den Markt

Der Verlag Henris Edition plant unterdessen eigene Wege: Nach vier Jahren als Herausgeber des Gault&Millau Deutschland stellt das Unternehmen mit „Henris“ ein neues, eigenständiges Genusskonzept vor. Laut eigenen Angaben soll „Henris“ ein länderübergreifender, kuratierter Bewertungs- und Empfehlungsdienst für Gastronomie, Wein und Reisegenuss werden. Die Plattform kombiniert Bewertungen etablierter Guides wie Michelin, Gault&Millau, Feinschmecker und Gambero Rosso mit regionalen Empfehlungen sowie Nutzerbewertungen aus der Community.

Der Start erfolgt mehrsprachig mit Inhalten aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien. In den kommenden Wochen sollen Empfehlungen aus Frankreich, Spanien und Kroatien folgen. Eine eigene App ist ebenfalls angekündigt.

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