Die grandiose Kuppel der ehemaligen benediktinischen Klosterkirche zieht den Blick des Betrachters unwillkürlich auf sich. Stellt sich natürlich die Frage wie dieser so majestätisch wirkender Kirchenbau in die Waldeinsamkeit des Albtals kam. Sie entstand, nachdem die Vorgängerkirche, eine zweitürmige Barockkirche, im Jahr 1768 abgebrannt war. Dem damals regierenden Fürstabt von St. Blasien Martin II. Gerbert, gelang es, trotz vieler Widerstände seine Idee von der Kuppelkirche zu verwirklichen.
Herausragendes Element des 1783 als Abteikirche eingeweihten frühklassizistisches Gotteshauses war die gewaltige Kirchenkuppel, die damals drittgrößte Kirchenkuppel Europas. 1874 wurde die Kirche durch ein Feuer zerstört. Mit einfachen Mitteln wieder aufgebaut, konnte sie 1913 ein zweites Mal eingeweiht werden.
In den Jahren 1981-1983 wurde der Dom umfassend restauriert und erhielt sein heutiges Gesicht. Die Rotunde strahlt in weißem Marmor, das Gestühl und die Orgel am Ende des Mönchchores stehen dazu im farblichen Kontrast. Die beeindruckende Harmonie und befreiende Weite des Innenraumes beruhen wohl auf der Ebenmäßigkeit der Proportionen
Immer wieder beeindruckend die Kuppel mit ihren 36 Metern Durchmessern und einer Höhe von 62 Metern. Damit ist die Kuppel bis heute die größte nördlich der Alpen. Die Säulen, die wie eine innere Schale den Raum umfassen, ragen 18 Meter empor und tragen die Kuppel als Halbkugel. Auf der Domkuppel strahlt weithin sichtbar der goldene Reichsapfel mit dem Kreuz, der von der Zeit kündet, als St. Blasien noch Reichsabtei war.
Weitere Informationen finden Sie auf der Seite www.dom-st-blasien.de, die auch einer der Grundlagen dieses Berichtes war. Dort erfahren Sie auch alles über mögliche Domführungen.