Über eine ganze Zeit hinweg hatte es sich in Unterkirnach ausgeklappert. Dabei waren in der Gemeinde in alten Zeiten bis zu 20 Mühlen in Betrieb. Unterkirnach war ein richtiges Mühlendorf. Doch nach und nach verfielen sie, sodass es bald keine Mühlen mehr gab. Spätestens jetzt merkten die Unterkirnacher, dass ihrem Ort was fehlt. Sie machten sich im Schwarzwald auf Mühlensuche.
Und tatsächlich: Auf einem alten Bauernhof in Todtmoos wurde man fündig. Dort stand eine Mühle zum Verkauf. Die Unterkirnacher wären nicht die Unterkirnacher, wenn sie diese große Chance nicht genutzt hätten. Die Mühle wurde abgebaut und zog um. 1995 bis 1997 wurde sie liebevoll restauriert und am munter durch den Ort plätschernden Kirnbach im Dorfkern wieder aufgebaut.
Heute ist die Mühle eine der ganzen großen Attraktionen des Dorfs, der Hingucker in der Ortsmitte. Auf dem Mühlenplatz feiern die Unterkirnacher zusammen mit ihren vielen Gästen ihre Feste. Die großartige Mühle kann man nicht nur von außen anschauen, sondern deren Geschichte und Funktion an jedem Dienstagvormittag während der regelmäßigen Mühlenführungen kennen lernen.
Im Obergeschoss gibt es eine urgemütliche Mühlenstube. Sie kann für Veranstaltungen angemietet werden. Viele Brautpaare haben sich in diesen historischen und romantischen Räumen trauen lassen. Ein bis zwei Mal im Monat haben Sie sogar die die Möglichkeit mit dem Bäckermeister Ihr eigenes Mühlenbrot zu backen. Stark!