Die Serie war eine der erfolgreichsten, die in Deutschland je zu sehen waren. Bis zu 28 Millionen Besucher lockte sie Woche für Woche vor die Bildschirme. Auch international wurde sie zu einem Riesenerfolg und in sage und schreibe 43 Ländern verkauft. Das hatte natürlich Auswirkungen.
Die „Schwarzwaldklinik“ erreichte einen Bekanntheitsgrad; der damals selbst den von Schloss Neuschwanstein locker in den Schatten stellte. Das Bild von demin Glottertal gelegenen Carlsbau, der der Serie als fiktive Schwarzwaldklinik diente gingen rund um die Welt. Genauso übrigens wie das „Hüsli“ in Grafenhausen-Rothaus, wo Chefarzt Prof. Dr. Brinkmann (Klausjürgen Wussow) in der Serie wohnte, wobei hier nur Außenaufnahmen gedreht wurden.
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Die Folgen der Serie waren der Hammer. Die Fans kamen zu Tausenden mit Bussen und Autos, sodass selbst neue Parkplätze angelegt werden mussten. Die Menschen standen Schlange, wollten mit Brinkmanns Wohnhaus und der Schwarzwaldklinik die beiden Gebäude anschauen, die in der Serie eine so große Rolle spielten. Bis heute kommen Besucher, die die beiden Drehorte sehen wollen, zumal die „Schwarzwaldklinik“ ja auch nicht tot sind. Immer wieder einmal sind auf verschiedenen Sendern Wiederholungen zu sehen.
Die beiden Gebäude haben übrigens bis heute die gleiche Funktion, die sie schon zu Zeiten der Dreharbeiten hatten. Der Carlsbau war schon damals Standort einer richtigen Klinik, was er auch heute noch ist. Nur der Klinikbetreiber ist ein anderer. In der Klinik selbst wurde übrigens nie gedreht. Zu sehen war immer nur die Außenfassade.
Das Hüsli ist seit über 50 Jahren ein attraktives Heimatmuseum, das viele Besucher anlockt. Es wurde 1911 als luxuriöser Ferienwohnsitz durch die Berliner Konzertsängerin Helene Siegfried erbaut. Mit Akribie trug die damals hochgefeierte Konzertsängerin, Tochter eines Lörracher Fabrikanten, während ihrer Schwarzwaldaufenthalte jahrelang Bauteile und Einrichtungsgegenstände alter Bauernhöfe und Kunstgegenstände der Region zusammen und ließ alles original in ihr „Hüsli“ einbauen.
Bekanntes Heimatmuseum im Schwarzwald
Mit seinem heruntergezogenen Dach, den gemütlichen Stuben mit bemalten Decken, Türen, Wandschränken und Kachelöfen schuf sie mit dem Hüsli, wie sie ihr Haus selbst nannte, ein architektonisches Gesamtkunstwerk. Sie sammelte Uhren, Porzellan und Hinterglasbilder, Gemälde, Glas und Schnitzkunstwerke- alles wird im Original-Interieur gezeigt.