Doch der Reihe nach: Insgesamt war der November in Baden-Württemberg etwas zu warm. Die gemittelte Novembertemperatur lag bei 5,0 °C, der langjährige Schnitt liegt bei 3,5 °C. Zu Beginn der dritten Monatsdekade sorgte ein polarer Kaltluftvorstoß für kräftige Schneefälle. In den südlichen Regionen, vor allem im Bergland – und hier im Schwarzwald –, wuchs die Schneedecke bis zum Morgen des 22. auf 10 bis 25 cm, auf dem Feldberg.
Minus 10,1 °C: Kälterekord in Wutöschingen
Gleichzeitig sank die Quecksilbersäule teilweise in den strengen Frostbereich. Wutöschingen-Ofteringen, nahe der Grenze zur Schweiz, meldete mit -10,1 °C sogar das bundesweite Novemberminimum. Am Feldberg wurde dann auch der erste Lift angeworfen und die ersten Loipen gespurt – Letzteres auch in einigen wenigen anderen Orten im Hochschwarzwald.
Plus 22,3 °C: Wärmerekord in Baden-Baden
Die Talfahrt wurde aber mit einem warmen Südwestschub abrupt beendet. Plötzlich waren Frühlingstemperaturen angesagt, und so kletterten am 25. die Höchstwerte lokal auf über 20 °C. So schnell, wie die weiße Pracht da war, war sie auch wieder weg. Den Spitzenwert erreichte Baden-Baden-Geroldsau am Oberrhein mit 22,3 °C am 25. Stellenweise wurden – wie in Baden-Baden – neue Dekadenrekorde vermeldet.
Stärkster Niederschlag in Utzenfeld
Der Flächenniederschlag lag in Baden-Württemberg bei 62 l/m² (82 l/m²). Also genau 20 Liter unter dem langjährigen Durchschnittswert. Im Schwarzwald fielen teilweise über 150 l/m². Dort meldete Utzenfeld am 19. mit 88,9 l/m² auch die höchste Tagessumme.
Sonnige Schwarzwaldhöhen
Im Bergland zeigte sich zudem die Sonne am häufigsten, während Hochnebelfelder das Licht in den Niederungen schluckten. Besonders die Hochlagen des Schwarzwalds bekamen in diesem November zeitweise viel Sonne ab. Die Zahl der Sonnenstunden dürfte hier wohl noch einiges über dem baden-württembergischen Mittel von 65 Stunden gelegen haben. Damit war der Südwesten die zweitsonnigste Region Deutschlands. Der langjährige Schnitt liegt im Ländle übrigens bei 62 Stunden.