Hüllenlos durch Wald und Flur
Warum macht man so etwas? Nun, für den Initiator der Veranstaltung, Dieter Albrecht, gehört das Nacktwandern schon fast zum täglichen Leben. Er ist häufig „ohne“ unterwegs. Und warum? Albrecht gibt darauf die Antwort: „Mit der Haut die Elemente wahrnehmen, ist einfach ein tolles Gefühl.“ Für ihn und die anderen, die sich da auf den Weg machen, ist das ganz natürlich. Ein Teilnehmer bekräftigt dies in einem Beitrag in den sozialen Medien mit den Worten: „Wir sind ja auch nicht in Hemd und Hose oder Kleid, sondern nackt auf die Welt gekommen.“ Albrecht sieht das genauso: „Die Kleider trennen uns ein bisschen von der Natur.“
Keine negativen Reaktionen
Natürlich stellt sich auch die Frage, wie diejenigen reagieren, die bei ihren Wanderungen oder Spaziergängen plötzlich Nackten gegenüberstehen. Begegnungen waren bei den herrschenden Wetterbedingungen eher selten. „Aber die, die wir getroffen haben, waren alles nette Menschen, die sich an uns nicht gestört haben und mit denen wir uns auch unterhalten konnten.“
Es war die erste Veranstaltung dieser Art – nicht nur in Rottweil, sondern im Schwarzwald überhaupt. Und es wird – da ist sich Initiator Dieter Albrecht im Gespräch mit SCHWARZWALD aktuell sicher – „2025 die nächste geben.“ Dann, so Albrecht, „hoffentlich mit besserem Wetter.“
Pech mit dem Wetter
Das Wetter meinte es in der Tat nicht gut mit den Teilnehmern. Bei der ersten Wanderung am Freitag zeigte das Thermometer gerade mal 9 Grad, am Samstag waren es 10 Grad, aber dazu kam ein eisiger Wind. Die Folge: Die Zahl derer, die sich auf die Strecke machten, hielt sich in Grenzen. Insgesamt hatten sich 14 Personen für die beiden Tage angemeldet. Einige von ihnen waren an beiden Tagen dabei. Für das Ende der Wanderung am ersten Tag hatte Albrecht zwei Fasssaunen organisiert, die sie in einem Privatgarten aufstellen durften. Bei dem Wetter natürlich genau das Richtige!°
14 waren dabei
Am Freitag waren es zehn, von denen sich acht hüllenlos auf den Weg machten, am zweiten Tag wagten sich bei dem eisigen Wind noch vier von acht Teilnehmern auf die Strecke. Albrecht betont, dass die Wanderung nicht nur für Nackte ausgeschrieben war, sondern dass man auch angezogen mitwandern konnte.
Ursprünglich hatten sich mehr als 30 Teilnehmer für die Rottweiler Premiere angemeldet, doch mit den immer schlechter werdenden Wettervorhersagen häuften sich die Absagen. Albrecht ließ sich davon jedoch nicht entmutigen.