Foto: NABU, Bernd Kunrath
Eichhörnchen leben im Winter von ihren versteckten Vorräten.
Eichhörnchen leben im Winter von ihren versteckten Vorräten.
Foto: NABU, Bernd Kunrath

Schwarzwald / Nabu: So helft ihr Wildtieren im Winter beim Überleben

25. Oktober 2024

Winterschlaf: Fettreserven anfuttern

Zu den echten Winterschläfern gehören Siebenschläfer, Murmeltiere und Igel. Ihre Körpertemperatur kann im Winterschlaf auf fünf bis zehn Grad Celsius sinken, wobei sie diese Temperatur regulieren können. „Wenn die Umgebung zu kalt wird, springt das innere Thermostat an, um die Tiere vor dem Erfrieren zu schützen. Allerdings verbrauchen sie dabei ihre begrenzten Fettreserven“, erklärt Ickes. Um die Winterschläfer nicht zu stören, sollte man sie in ihrer Ruhephase meiden. Ein naturnaher Garten bietet nicht nur ausreichend Nahrung, sondern auch geeignete Überwinterungsquartiere: Igel ziehen sich gerne unter Büschen, Laub- und Reisighaufen oder Holzstapeln zurück.

Vor dem Winterschlaff ist bei den Igeln erst einmal Fettreserven anfuttern angesagt. Bild: NABU ,Lutz Klapp

Fledermäuse halten ebenfalls Winterschlaf und umhüllen sich dabei in ihrer Flughaut, um Wärmeverluste zu minimieren. In Höhlen, Stollen oder Bunkern herrscht eine konstante Temperatur, die ideal für ihre Überwinterung ist. Diese Orte werden in den Wintermonaten für Besucher gesperrt, um den Tieren Ruhe zu gewähren. Aber auch Eisenbahntunnel wie die bei der Sauschwänzlebahn sind ein beliebtes Domizil der Tiere.

Winterruhe: Viel schlafen und wenig fressen

Eichhörnchen, Dachse und Waschbären halten Winterruhe, ohne ihre Körpertemperatur abzusenken. Sie verbringen nur ein bis zwei Stunden täglich mit der Futtersuche. Eichhörnchen verlassen ihre Nester, um an ihre versteckten Vorräte zu gelangen. „Eine naturnahe Gartenpflege hilft, ihre Futterquellen zu erhalten“, empfiehlt Ickes.

Winterstarre: Geschützt im Versteck

Frösche, Kröten und andere Amphibien ziehen in ihre Winterquartiere, wo sie in Winterstarre verharren. Ihr Stoffwechsel verlangsamt sich, und sie passen sich der Umgebungstemperatur an. Ein naturnaher Garten bietet mit Laub- und Totholzhaufen geschützte Verstecke.

Einige Schmetterlinge, wie der Zitronenfalter und der Kleine Fuchs, überwintern ebenfalls an geschützten Orten. Damit sie genug Nährstoffe finden, sollten bestimmte Pflanzen im Herbst nicht geschnitten werden.

Solche Laufhaufen helfen im Winter vielen Tieren weiter. Bild: NABU Stefan Bosch

Ab in den Süden! Oder doch nicht?

Einige Tiere, wie Greifvögel, fliegen in den Süden, während Standvögel wie die Kohlmeise auch im Winter bei uns bleiben. Diese schützen sich durch Aufplustern ihres Gefieders gegen die Kälte. „Haus- und Feldsperlinge kuscheln sich in Nistkästen oder Baumhöhlen zusammen, um warm zu bleiben“, erklärt Ickes. Wer den Vögeln helfen möchte, sollte Nistkästen aufhängen und ökologisches Futter anbieten, sagt die Expertin. Und:  „Futterspender sollten im Winter regelmäßig gereinigt werden“. Vögel würden auch gerne die Samen aus verblühten Pflanzen wie Sonnenblume oder Distel fressen – also bitte nicht abschneiden!

DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN

Merh aus dem Netz

Solverwp- WordPress Theme and Plugin