Rothaus erwirtschaftete 2016 nach eigenen Angaben vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (Ebitda) einen Gewinn von 29,8 Millionen Euro. Das ist mit einer halben Million Euro etwas weniger als 2015. Den leichten Rückgang führt Christian Rasch auf die Aktionen zum 225-jährigen Bestehen von Rothaus. Beim Umsatz konnte die Brauerei dagegen um 1,6 Prozent auf 75,6 Millionen Euro. Mit diesem Zuwachs liegt man deutlich höher als der Branchenschnitt (0,63 Prozent).
Freuen kann man sich über die Geschäftsentwicklung auch beim Land Baden-Württemberg, dem die Brauerei zu einhundert Prozent gehört. Beim Finanzminister trudelte wieder ein Scheck in zweistelliger Millionenhöhe ein.
Klar, das Flaggschiff in Grafenhausen-Rothaus ist das „Tannenzäpfle“, das es längst zum Kultstatus gebracht hat. Eine größere Rolle spielt mehr und mehr auch das alkoholfreie Bier, das sich laut Rasch zum Wachstumsmotor entwickelt.
Wie viel Hektoliter Zäpfle und andere Biersorten der Brauerei die Rothaus-Fans 2016 getrunken haben? Wir wissen es nicht. Einmal mehr machte das Unternehmen zum Bierausstoß keine Angaben. Und das mit dem Schätzen überlassen wir dann doch lieber den absoluten Experten.
Dafür gab es dann einen Ausblick für 2017. Und auch das rechnet man wieder mit einer stabilen Geschäfts- und Ertragslage, und dies trotz des starken Konkurrenz- und Preisdrucks in der Branche. 90 Prozent ihres Umsatzes erwirtschaftet Rothaus mit seinen 247 Mitarbeitern übrigens in Deutschlands Südwesten und nur zehn Prozent außerhalb. Auch in Zukunft will das Unternehmen sich bei seinen Aktivitäten vor allem auf das Kernland Baden-Württemberg konzentrieren.
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