Erzählt wird in der ZDF-Produktion die Lebensgeschichte einer starken Frau, deren Schicksal eng mit den dramatischen Ereignissen in vier Jahrzehnten deutscher Geschichte verbunden ist: zwei Weltkriege, Inflation und Wirtschaftswunder.
Neben Christine Neubauer in der Titelrolle und Henriette Confurius, die die Hauptfigur in Rückblenden darstellt, sind viele weitere hochkarätige Schauspieler wie Nicole Heesters, Michael Mendl und Simon Schwarz zu sehen. Marcus O. Rosenmüller inszenierte im Schwarzwald diese aufwändige, 176-minütige Familiensaga. Das Drehbuch stammt von Annette Hess.
Die 2012 entstandene ZDF-Produktion erhielt hervorragende Kritiken, wurde von einer norddeutschen Zeitung gar als der „Buddenbrooks im Schwarzwald“ bezeichnet. Beim Banff World Media Festival 2014 gewann „Die Holzbaronin“ den Rockie Award als bester Film in der Kategorie „Made for TV-Movie“. Beim Festival de Télévision de Monte-Carlo 2013 war der Film in den Kategorien „Bester Mehrteiler“ und „Beste Darstellerin“ (Christine Neubauer) nominiert.[]
Der Inhalt
Schwarzwald, 1953. Elly Seitz (Christine Neubauer) hat endlich ihr Ziel erreicht: Sie ist zur Vorstandsvorsitzenden der Seitz AG, eines großen Holz-Unternehmens, gewählt worden. Viele Jahre hat sie darauf hingearbeitet, den traditionsreichen Familienbetrieb zu leiten. Unterstützung hatte sie in der Vergangenheit nur bei ihrer inzwischen verstorbenen Großmutter Margareta (Nicole Heesters) gefunden, die selbst lange Jahre die Geschäfte ihres Mannes Anton (Michael Mendl) gelenkt hatte.
Doch noch während der Ernennungssitzung wird Elly Seitz festgenommen – sie soll ihren Mann Alfred (Dirk Borchardt) ermordet haben. Ihr eigener Sohn beschuldigt sie dieser ungeheuerlichen Tat. In einer langen Vernehmung versucht der offensichtlich befangene Kommissar Fröbe (Simon Schwarz), ein Geständnis von Elly zu erzwingen. Während der Befragung blickt Elly zurück auf ihr bisheriges Leben, das geprägt war von einer unglücklichen Ehe, von schlimmen Verlusten und dem Kampf für das Familienunternehmen.
Bildstarke Umsetzung im Schwarzwald
Für die bildstarke Umsetzung im Schwarzwald mit den historischen Motiven und den bisher dahin noch nie gesehenen Bildern der Flößerei sowie der feinsinnigen Figurenführung zeichnet sich der erfolgreiche Regisseur Marcus O. Rosenmüller verantwortlich. Er hat bei dem Dreh auch ganz besondere Tage erlebt, an denen er zum Beispiel den Start des seit Jahren zum ersten Mal wieder fahrenden, originalgetreu nachgebauten Floßes am Wehr mit Stunts und vielen Schauspielern und Komparsen inszenierte.