Ein Ersatz für Kerzen
Der Brauch geht auf die Zeiten zurück, als die Kerzen sehr rar und teuer und der Weg zur Kirche oft sehr beschwerlich war. Die Menschen in St. Peter fanden den Ausweg aus dem Dilemma in der Natur. Mit im Wald gesammelten und dann getrockneten, glühenden Baumschwämmen konnte das Osterfeuer am Brennen gehalten und so von Haus zu Haus und Hof zu Hof gebracht werden. Der alte Brauch hat sich in der Schwarzwaldgemeinde bis heute gehalten.

Bilder: SWR
Die Vorbereitungen für das österliche Feuer beginnen für die Buben und Mädchen schön lange, lange vor dem Osterfest. Wochen vorher machen sie sich auf, um in den Wäldern nach Baumschwämmen zu suchen. Sie werden getrocknet, um dann am Ostersonntag vor der Kirche in Drahtkörbchen ins geweihte Osterfeuer gehalten und so zum Glühen gebracht werden.
Kinder tragen brennende Schwämme zu Häusern und Höfen
Mit den glühenden und rauchenden Schwämmen und dem Spruch „Osterschwämme, Osterrauch, den Ostersegen für dieses Haus“ ziehen sie dann kilometerweit von Haus zu Haus, von Hof zu Hof und bringen so das Osterfeuer als Symbol der Auferstehung und des ewigen Lebens zu den Menschen. Das Osterfeuer verheißt Glück und Segen für Haus und Hof und seine Bewohner. Als Lohn fürs Osterfeuertragen gibt’s für die Kinder Geld und Süßigkeiten.
Info
Wer die Kinder alle gemeinsam erleben möchte. kann dies übrigens nur bei dem gemeinsamen Entzünden der Schwämme im Feuer vor der Kirche. Am Ostersonntag beginnt um 14.30 Uhr in der Kirche in St. Peter die Ostervesper St. Peter mit der Segnung der Osterschwämme und der anschließenden Aussendung der Osterschwammkinder auf dem Klosterplatz, Klar, dass Sie bei einem Aufenthalt in St. Peter auch die Gelegenheit nutzen sollten, sich die großartige Kirche anschauen. Es lohnt sich