Der Legende nach soll Markgräfin Sibylla Augusta von Baden-Baden arme Kinder darum gebeten haben, in Bächen und im Flussbett der Murg Kiesel zu sammeln. Für jedes gefüllte Körbchen bekamen die Kinder ein paar Kreuzer und ein Stück Brot. Ganz nach dem biblischen Motto „Steine zu Brot“ verwandelte sie so die gesammelten Kiesel und ließ diese anschließend als Verzierung an der Fassade des Schlosses anbringen.
Ob diese Geschichte wirklich stimmt? Man weiß es nicht genau. Fest steht aber, dass die Idee, Kieselsteine als Dekoration zu nutzen, nicht völlig neu war. Im Barock wurden Kiesel oft in künstlichen Grotten verwendet, jedoch eher in Gärten als an Fassaden.
Beliebtes Ausflugsziel im Schwarzwald
Wer Schloss Favorite besucht, sollte nicht nur die Fassade bewundern, sondern auch einen Blick ins Innere werfen. Das barocke Lust- und Jagdschlösschen, das zwischen 1710 und 1727 von der jungen Markgräfin Sibylla Augusta in Rastatt-Förch erbaut wurde, ist ein echtes Schmuckstück und ein beliebtes Ausflugsziel im Schwarzwald.
Im Inneren des Schlosses erwartet die Besucher eine verschwenderische Barockpracht. Besonders beeindruckend sind die Sammlungen von chinesischem und europäischem Porzellan, Ton- und Steingutgeschirr sowie eine wertvolle Kollektion böhmischer Gläser und Straßburger Fayencen.
Das Schloss liegt inmitten einer prächtigen Parkanlage mit einem See, die zu den schönsten in Deutschland gehört. Weitere Informationen gibt es unter https://www.schloss-favorite-rastatt.de/