Schwarzwald aktuell
Foto: Von HeritageSinan - HeritageSinan, CC BY-SA 4.0, Link
Blick auf die Burg Im Hintergrund das schmucke Fachwerkstädtchen Zavelstein.
Blick auf die Burg Im Hintergrund das schmucke Fachwerkstädtchen Zavelstein.
Foto: Von HeritageSinan – HeritageSinan, CC BY-SA 4.0, Link

Schwarzwälder Burgen / Burg Zavelstein: spannend, romantisch, aussichtsreich

18. September 2024
Was für ein Bauwerk, was für eine Aussicht, was für ein Städtchen. Stark! Ja, hoch oben auf einem Felsen, mit Blick über das malerische Teinachtal und das St#dtchen dem sie den namen gab, thront sie, die Burg Zavelstein – ein spannender Ort voller Geschichte und G’schichtle. Um 1200 als Stauferburg erbaut, ist sie heute das Wahrzeichen des kleinen, pittoresken Städtchens Zavelstein. Ein echter Hingucker und nicht von ungefähr ein viel besuchtes Ausflugsziel.

Imposante Burganlage

Bis heute sind bedeutende Teile der Kernburg erhalten. Zu erkennen sind noch die beiden Halsgräben, die Toranlage, die Palasruine, ein Kellergewölbe, Teile der Schildmauer sowie weitere Mauerreste von Ringmauern und Zwingeranlage und der 28 Meter hohe Bergfried. Was diese alten Mauern wohl für Geschichten erzählen könnten. Von tapferen Rittern, Grafen und Herzögen zum Beispiel. Eine von ihnen wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten, zumal sie auch noch stimmt. Sie stammt aus dem Jahr 1367, als die Burg urplötzlich ins Rampenlicht der Geschichte rückte.

Auch heute noch ein imposantes Bauwerk: die Burg Zavelstein.
Foto: By Frank Vincentz – Own work, CC BY-SA 3.0, Link

Einst letzte Zuflucht für den „Rauschebart“ 

Es war das Jahr, in dem der württembergische Graf Eberhard II bei einem Aufenthalt in Bad Wildbad überfallen wurde und sich gerade noch in die Burg retten konnte. Als Dank dafür verlieh der „Rauschebart“, wie sein Volk den Grafen nannte, dem kleinen Ort mit seiner Burg noch im gleichen Jahr die Stadtrechte. Bis zur Gemeindereform im Jahr 1975 war Zavelstein die kleinste Stadt in Württemberg, ehe es dann zusammen mit Bad Teinach und einigen anderen Gemeinden zur neuen Stadt Bad Teinach-Zavelstein vereint wurde.

Doch zurück in die Geschichte. Um 1630 blühte die Burg noch einmal richtig auf.  Es war Heinz Schickhardt, der berühmte Baumeister des Herzogtums Württemberg, der sie zum Spätrenaissance-Schlösschen umbaute.  Ein paar Jahrzehnte später war es mit der Herrlichkeit dann vorbei. Während des französisch-pfälzischen Erbfolgekrieges wurden Burg und Stadt von französischen Truppen zerstört. Ihre Häuser und ihr Städtle bauten die Zavelsteiner wieder auf, doch die Burg blieb das, was sie heute noch ist: eine Ruine und als solche das viel besuchte Wahrzeichen der Stadt.

Hoch auf den Turm. Es lohnt sich! 

Geht hin und schaut es euch an. Diese Gemäuer atmen Geschichte. Nicht nur das: Vom 28 Meter hohen Turm der ganzjährig geöffneten Burgruine genießen wir eine fantastische Aussicht über die Schwarzwaldberge, wobei unser Blick bis hinüber zur Schwäbischen Alb streift.

Berühmt: die Wildkrokusblüte 

Doch es ist nicht nur die Burg, die die Menschen nach Zavelstein lockt. Der ganze Ort ist sehenswert. Das gerade einmal rund 800 Einwohner zählende, denkmalgeschützte „Städtle“ ist für sein pittoreskes Ortsbild mehrfach ausgezeichnet worden. Und da gibt es noch etwas, für das Zavelstein weit über die Region hinaus richtig berühmt ist: für seine Wildkrokusblüte im Frühjahr. Dieses faszinierende, zauberhafte Blütenmeer solltet ihr eigentlich ganz einfach einmal gesehen haben.

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