Beim Bau des dreiflügeligen Schlosses und bei der Anlage des Gartens sowie der Residenzstadt orientierten sich Schloss Rastatt, das Schloss des „Türkenlouis“, an Schloss Versailles ebenso wie an Adelspalästen in Wien.
Beeindruckende Anlage
Leicht erhöht liegt die imposante Schlossanlage über der Stadt. Hoch oben auf dem Dach leuchtet die goldene Figur des Jupiters, im Volksmund der „Goldene Mann“ genannt. Sie symbolisiert den Erbauer des Schlosses: Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden-Baden, der von 1677 bis 1707 regierte. Als erster der Fürsten am Oberrhein hatte er im Jahr 1700 entschieden, statt seines schon begonnenen Jagdschlosses eine moderne barocke Residenz zu bauen.
Verherrlichung des Landesherrn
Das Schloss ist eines der frühesten deutschen Beispiele für die Nachahmung des Systems von Versailles. Die Verherrlichung des Landesherrn durch Architektur, Malerei und Stuck ist hier besonders gut nachvollziehbar. Seine militärischen Verdienste stellte der Markgraf im Schloss zur Schau – als kaiserlicher Feldherr war er im Großen Türkenkrieg erfolgreich gewesen und hatte so den Beinamen „Türkenlouis“ erhalten. 1705 zog die Familie in einen Seitenflügel des Schlosses ein – doch der Markgraf konnte seine neue Residenz kaum genießen.
Sibylla Augusta als Regentin
Ludwig Wilhelm starb im Januar 1707. Nun herrschte seine Ehefrau Sibylla Augusta über das Land – zwanzig Jahre lang als Regentin anstelle des noch unmündigen Sohnes Ludwig Georg. Sibylla Augusta vollendete die Inneneinrichtung des Schlosses und ergänzte die Residenz durch weitere Bauten. Ihr wenige Kilometer entfernt gelegenes Lustschloss Favorite zeugt bis heute von ihrem außergewöhnlichen Kunstgeschmack. Beide Schlösser wurden im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört.
Top-Ausflugsziel der Ferienregion Schwarzwald
Das Residenzschloss in Rastatt gilt als eines der Top-Ausflugsziele in der Ferienregion Schwarzwald. Die Staats- und Privatappartements mit ihren eindrucksvollen Dekorationen sind für Besucher im Rahmen einer Führung zugänglich. Leuchtende Fresken italienischer Künstler, Wandteppiche, Möbel und die Geschichten ihrer Bewohner machen die Zeit des Barock noch heute lebendig. In den Seitenflügeln sind das Wehrgeschichtliche Museum und die Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte untergebracht.
Weitere Infos über das Schloss finden Sie unter www.schloss-rastatt.de. Von dort stammt auch im Wesentlichen dieser Bericht. Darüpberhinaus gelangen Sie von der Seite auch problemlos zu den anderen hervorragend gemachten Seiten der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. Natürlich kommen Sie mit www.schloesser-und-gaerten.de auch direkt auf die Seite